In diesem Jahr stand das Schloss Köpenick auf unserer Wunschliste für den Neujahrsempfang des Landesverbandes Berlin ganz oben.

So trafen sich dort Kolleginnen und Kollegen, teilweise mit ihrem Partner und Familien, um das kleine Schloss auf einer Insel der Dahme unweit von der Mündung in die Spree zu besuchen.

Das Schloss Köpenick, das es übrigens nie zur Residenzstätte von Kürfürsten oder Königen gebracht hat, diente als Jagd- und später als Witwenschloss für die Gattinnen verstorbener Regenten.

Heute beherbergt es eine umfangreiche Sammlung an Möbeln und Kunstgewerbe aus Renaissance, Barock und Rokoko. Weit mehr als 20 Mitglieder des Freien Verbandes bekamen vor Ort Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte Europas und insbesondere in das tägliche Leben der herrschaftlichen Gesellschaft zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert.

So bewunderten wir eine beeindruckende Sammlung wertvoller Renaissancetruhen, verzierter Kabinettschränke, Wandteppiche und chinesischer Papiertapeten. Im Wappensaal des Schlosses wird das Tafelservice für das Breslauer Stadtschloss zur Schau gestellt (1767 von Friedrich II. bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin [KPM] in Auftrag gegeben). Imposant ist auch das Silberbuffet aus dem Rittersaal des Berliner Stadtschlosses: eine eindrucksvolle Darstellung der fürstlichen Prachtentfaltung Preußens.

Nach sehr kurzweiligen 90 Minuten ging es wieder aufs Festland. Ein paar Meter zu Fuß sind es zum Köpenicker Rathaus, allen wohl bekannt durch Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“: Der Hochstapler Friedrich Wilhelm Voigt besetzt als Hauptmann verkleidet das Rathaus, nimmt den Bürgermeister gefangen und raubt die Stadtkasse.

Nach einem Sektempfang und gut bürgerlicher Küche ließen wir den Sonntagvormittag bei angeregten Gesprächen – auch weitab der Zahnheilkunde – entspannt ausklingen.

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Der Landesverband Berlin beim Neujahrsempfang vor dem Schloss Köpenick

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