Zum ersten Mal lief der Studententag ohne wissenschaftliches Programm. Stattdessen sollten bewusst einzelne Organisationen, die sich im Ausland engagieren, die Möglichkeit bekommen, ihre Projekte vorzustellen und Fragen zu beantworten.

Nachdem Professor Dr. Bärbel Kahl-Nieke (Deutsche Gesellschaft für Mund-, Zahn- und Kieferheilkunde), Maximilian Voß (Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland) und Professor Dr. Dietmar Oesterreich (Bundeszahnärztekammer) die Teilnehmer begrüßten, übernahmen Lotte Westphal und Sabrina Knopp die Moderation.

Der Präsident der Zahnärztekammer Berlin, Dr. Wolfgang Schmiedel, zeigte in seinem Vortrag „Lokal bis global: Ehrenamtliches zahnärztliches soziales und gesellschaftliches Engagement — eine Win-win-Beziehung“, warum Hilfsprojekte so wichtig sind und wie sie wahrgenommen werden. Er ermutigte die Zuhörer, sich zu beteiligen und einen Teil ihres Wohlstandes und Glücks in die Gesellschaft zurückzugeben.

Viel mehr als nur Zähne ziehen

Tobias Bauer, Gründer der Dental International Aid Networking Organisation, erklärte in seinen Vorträgen die Beweggründe für sein Engagement und was alles für eine erfolgreiche Arbeit wichtig ist. Das ist viel mehr, als nur Zähne zu ziehen. Bauer gab auch wichtige Informationen zur Planung und Vorbereitung einer Famulatur und in welchen Ländern dies möglich ist.Christoph Beckmann und Alma Wiedenhofer vom Zahnmedizinischen Austauschdienst beleuchteten die Herangehensweise an eine Auslandsfamulatur sowie Möglichkeiten der finanziellen Förderung. Beide begeisterten mit ihren Famulaturberichten über ein Peru-Projekt und die Gemeinnützige Organisation „Mini Molars Cambodia e. V“. Björn Bierlich berichtete kritisch über das International Voluntary Project Mozambique 2016 und hob positive Seiten wie auch Probleme hervor.

Was ist der IADS? Arne Elvers-Hülsemann stellte die International Association of Dental Students vor, sprach über die Ziele und Vorteile, die der Zusammenschluss von Zahnmedizinstudenten weltweit ermöglicht.

Auf allen Kontinenten unterwegs

Die Idee der Organisatoren, vier Hilfsorganisationen die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und für Rückfragen bereit zu stehen, ging voll auf. Dr. Jürgen Raven (Dental Roots — racines dentairs, Aktion Zahnwurzel e. V. — Graswurzelpartnerschaft mit Ruanda), Dr. Klaus Wöschler (GDCI/Zahnärzte für Indien — 30 Jahre Hilfe und Abenteuer), Dr. Ruben Beyer (Zahnärztliches Hilfsprojekt Brasilien e. V. — Warum gerade Brasilien) und Doris Rypke (Mercyships Deutschland e. V. — Chirurgische und zahnmedizinische Hilfe für die Ärmsten der Armen) begeisterten mit ihren Vorträgen, in denen sie ihre Projekte mit fachlichen, aber auch sehr emotionalen Erfahrungen vorstellten und bei einer Podiumsdiskussion die vielen Fragen umfassend beantworteten.

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Großes Interesse: Der Studententag zog wieder viele an.

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Vertreter von vier Hilfsorganisationen stellten ihre Projekte vor.

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Alma Wiedenhofer und Christoph Beckmann vom ZAD.

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Es gab reichlich Infos rund um zahnmedizinische Auslandseinsätze.

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Auch in Indien läuft ein Projekt — schon seit 30 Jahren.

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Auf allen Kontinenten engagieren sich Zahnärzte.

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