Wer professionell arbeiten will, muss dafür qualifiziert sein. Das klingt wie eine Binsenweisheit, und jeder würde diese Aussage unterschreiben, wenn es um die eigene Berufsausübung geht. Wer als Zahnarzt arbeiten will, muss dafür qualifiziert sein. Das ist unbestreitbar. Doch wer als Zahnarzt qualifiziert ist, hat damit noch lange nicht die notwendige Qualifikation für eine Arbeit in den professionalisierten Organen der Selbstverwaltung.

Die Professionalisierung der ehrenamtlich Tätigen in den Gremien des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte soll voranschreiten. Dies hat sich der FVDZ-Bundesvorstand auf die Fahnen geschrieben und die Zusammenarbeit und Unterstützung der Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement (AS-Akademie) verstärkt. Unterstützt werden natürlich auch Funktionsträger im Verband, die die Zusatzausbildung an der AS-Akademie durchlaufen. „Wir müssen in der Lage sein, uns als Berufsstand selbst professionell zu vertreten“, betont der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. Vor allem in Hinblick auf die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, die bereits seit zwölf Jahren mit hauptamtlichen Vorständen arbeiten.

Zur Professionalisierung der ehrenamtlich Tätigen gehört neben einer gesundheitsökonomischen Qualifizierung auch die Kenntnis der Aufgaben und Funktionsweisen der Selbstverwaltungsorgane. Für die Übernahme von Funktionen in den Körperschaften oder anderen Institutionen im Gesundheitswesen sind sozialpolitische Kenntnisse ebenso wichtig wie juristische und auch Kenntnisse aus dem Management. „Wir streben eine Qualifizierungsoffensive des Berufsstandes an“, betont Schrader. „Denn wir benötigen das Rüstzeug, um in den Körperschaften unsere Interessen richtig wahrnehmen, die Vorgänge einordnen und mitbestimmen zu können.“