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Der Ausbau der Telemedizin ist für Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wichtig, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu sichern. Dies bekräftigte der Minister bei einer Veranstaltung der „Apotheker- und Ärztebank“ und der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf.

Gröhe forderte beim Aufbau elektronischer Kommunikationswege „Gas zu geben, auch wenn das auch Risiko bedeutet.“ Dafür seien die im E-Health-Gesetz festgeschriebenen Sanktionen ein wichtiges Druckmittel. Gleichzeitig nahm er die Selbstverwaltung in Schutz. Die Verantwortung für Verzögerungen liege nicht allein bei der Selbstverwaltung, sondern auch die Industrie hat nach Ansicht des Ministers ihre „vollmundigen Versprechen“ nicht gehalten. Trotz Meldungen über immer neue Verzögerungen im Zeitplan für die Telematikinfrastruktur zeigte sich der CDU-Minister davon überzeugt, die elektronische Gesundheitskarte mit der digitalen Patientenakte 2018 einzuführen. Aus seiner Sicht biete die Telemedizin vor allem Vorteile bei der Versorgung im ländlichen Raum. „Es geht nicht darum, den Arzt durch einen Roboter zu ersetzen, aber warum sollte man nicht Online-Sprechstunden oder die digitale Überwachung von Behandlungserfolgen, etwa bei chronisch Kranken im ländlichen Raum, in die Beziehung Arzt-Patient einbauen“, erklärte Gröhe.