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Dr. Eckhard Jung Mitglied im FVDZ-Bundesvorstand

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als der sympathische Liedermacher Reinhard Mey 1972 diese eingängigen Liedzeilen trällerte, war das nicht nur unterhaltsam und amüsant, sondern es galt doch damals als schick, keiner Partei anzugehören, sich vor keinen Karren spannen zu lassen und unabhängig zu bleiben.

Engagement im Ehrenamt

Wer heute allerdings für einen solchen „Verein“ mitverantwortlich ist (weil er selbst Mitglied ist oder in Vorständen mitarbeitet), fragt sich natürlich: Wie schafft man es, Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen, dass es nicht das Schlechteste ist, sich für den eigenen Berufsstand einzusetzen und – wenn es sein muss – für seine Rechte zu kämpfen? Es wird immer schwieriger, Leute für die berufspolitische Verbandsarbeit zu begeistern. Aber warum?

Denn generell gibt es keine verbreitete Vereinsmüdigkeit. Aktuelle Zahlen belegen, dass das freiwilige Engagement der Bürger boomt. Im Gegensatz zu Reinhard Mey sind nicht nur auf dem platten Land viele Ehrenamtliche in Sportvereinen, bei der freiwilligen Feuerwehr oder auch in der Kirchengemeinde aktiv. Übrigens auch ohne gleich auf irgendeinen geldwerten Vorteil – neudeutsch auch „Benefit“ genannt – zu schielen.

Das vielfältige Angebot an interessanten und attraktiven (Freizeit-)Aktivitäten und Betätigungsmöglichkeiten ist unendlich groß. Dazu gehört auch das seit Beginn der Flüchtlingswelle erfreulicherweise große Engagement vieler Ehrenamtlicher, die sich in ihrer arbeitsfreien Zeit engagieren, um den vielen Hilfesuchenden zur Seite zu stehen. Ohne die Verbände der Johanniter, des DRK, der Caritas, der DLRG, der Feuerwehr, der Sportvereine und vieler anderer gäbe es allenfalls statt der Willkommens- eine Chaos-Kultur.

Begleiten – nicht bevormunden

Wo aber ist in dieser Vereinslandschaft der Freie Verband Deutscher Zahnärzte angesiedelt? Die Satzung des FVDZ sagt dazu in § 2, Absatz 1: „Zweck des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte ist, durch freiwilligen Zusammenschluss der in der Bundesrepublik Deutschland approbierten Zahnärzte die beruflichen, fachlichen und wirtschaftlichen Interessen der Zahnärzteschaft (...) national und international zu fördern und zu vertreten.“

Das bedeutet zunächst einmal ganz konkret: Wir wollen unsere Kollegen in ihrem gesamten beruflichen Spektrum beraten, betreuen und begleiten. Auf keinen Fall aber bemuttern, bepampern oder gar bevormunden. Denn Freiberuflichkeit und Selbstverantwortung sind die kennzeichnenden Merkmale unseres Berufes. Wenn mich also jemand nach dem Alleinstellungsmerkmal unseres Vereins fragt, dann antworte ich kurz und knapp: „Berufs- und Gesundheitspolitik von Kollegen für Kollegen“.

Beispiele?

Überflüssige Versicherungen, ins Kraut schießende Investitionen bei der Niederlassung, dubiose „Marketing“-Empfehlungen – alles nicht unser Ding; wir können das besser.

Widerspruchsloses Erdulden immer neuer Staatsregulatorien und Bürokratismen – nicht unsere Mentalität, wir thematisieren die „Knackpunkte“.

Einschränkung und Abbau unserer Freiberuflichkeit – nur gegen unseren entschlossenen Widerstand!

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

auch wenn Sie beruflich stark eingespannt sind, vergessen Sie bitte nicht, sich gleichzeitig ebenfalls standespolitisch zu engagieren. Bringen Sie sich ein, sagen Sie Ihre Meinung, treten Sie einer starken Interessenvertretung bei und unterstützen Sie diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die ehrenamtlich für den Erhalt der zahnärztlichen Freiberuflichkeit kämpfen, sprechen Sie auch andere (Noch-)Nichtmitglieder an, und werden Sie Mitglied beim stärksten standespolitischen Interessenverband.

Treten Sie ein beim...

Freien Verband Deutscher Zahnärzte – was denn sonst?!

meint Ihr

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Dr. Eckhard Jung