Zugegeben: Für Nicht-Zahnärzte ist der Humor von Dr. Z ein wenig gewöhnungsbedürftig und etwas zu schwarz. Für Zahnärzte allerdings dürfte die leicht sarkastische Note der Daseinsbeschreibung von Dr. Z jedoch durchaus lustig sein. Allein die Beschreibung seiner im Studium erlittenen Traumata, die den Zahnmediziner heute noch im Schlafen wie im Wachen umtreiben, sind ziemlich witzig erzählt. Und man hat ihn direkt vor Augen: Dr. Z, wie er sich als angehender Zahnarzt noch blöder als blöd anstellt und schließlich aufgrund mangelnder Koordination von Instrumenten, Schlauch, Patient, Assistenz und Oberarzt in der benachbarten Box in der Zahnklinik landet.

Heute, nach mehr als 20 Jahren in der Praxis, redet sich Dr. Z seine kleinen und größeren Traumata schön. Inzwischen liegt er auf der Psycho-Couch oder hat zumindest einen Guru gefunden, der ein offenes Ohr für ihn hat. Dr. Z erzählt. Erzählt aus seinem ganz normalen Praxisalltag. Einem Hamsterrad-Alltag, auf den er eigentlich absolut keine Lust mehr hat. Aber er ist halt Zahnarzt. Nicht aus Leidenschaft — nie gewesen, er hat Papis Praxis vor Jahr und Tag übernommen, weil ihm nichts Besseres eingefallen ist — und irgendwer muss sich ja um den ganzen „Mundschrott“ kümmern. Und so fantasiert Dr. Z vor sich hin, was er seinen Patienten, Kassen, Kollegen, Ausbildern — kurz allen — gern mal so sagen würde, wenn er denn könnte, wie er wollte. Kurzweilige Rachefantasien, die verstehen lassen, warum Dr. Z seinen wahren Namen nicht preisgeben will.

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Mundschrott — Bekenntnisse eines Zahnarztes

Autor: Dr. Z

9,99 Euro

219 Seiten

Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

ISBN: 978-3-86265-489-5