Mit Humor ist es so eine Sache. Was dem einen die Lachtränen in die Augen treibt, findet ein anderer zum Gähnen. „Das böse Buch für Zahnärzte“ ist der Versuch dreier Comedy-Autoren, in kurzen Kapiteln Lustiges rund um den Beruf des Zahnarztes zusammenzutragen. Da gibt es von einer „kleinen Geschichte der Zahnmedizin“ über ein „Interview mit Graf Dracula“ bis hin zu den „schönsten Ausreden für den erhöhten Aufwand“ eine ganze Menge Stoff, der zum Schmunzeln anregen soll. Wenn der Leser es am ungelenken Vorwort vorbei geschafft hat und sich nicht am altmodisch anmutenden Layout des Buches stört, kann das auch gelingen. Vielleicht bei Schillers auf Zähne umgedichtetem Werk „Die Glocke“ — nun „Die Extraktion“, oder in der Rubrik „Liebe — wie geht das?“ Dort bekommt der Zahnarzt Tipps, wie er sich beim ersten Date richtig verhält. Ein Beispiel: „Wie sage ich es nach dem ersten Kuss?“ Falsch: „Jetzt gründlich ausspülen, bitte.“

Es gibt im 96 Seiten dicken Buch nicht ganz ernst gemeinte Musik- und Filmtipps für Zahnärzte und natürlich auch einen Leitfaden für Patienten. Einiges, wie die „Sätze, die man von einem Zahnarzt niemals hören wird“, kennt man aus dem Internet, vieles ist neu. So erfährt man bei der Lektüre: „Viele Patienten glauben, dass sich die Dr. Best Schwingkopfzahnbürste ausschließlich zum Putzen von Tomaten eignet…“

Wer ein kurzweiliges Büchlein für Zwischendurch sucht und gerne bei Witzen und Cartoons in Zeitungen lacht, liegt mit „Das böse Buch für Zahnärzte“ richtig.

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Das böse Buch für Zahnärzte

Autoren: Linus Höke, Peter Gitzinger, Roger Schmelzer, Ari Plikat (Illustr.)

9,95 Euro

96 zweifarbige Seiten

Verlag: Lappan

ISBN: 978-3-8303-4336-3