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Systemische Erkrankungen wirken sich sowohl spezifisch als auch unspezifisch auf den gesamten Organismus aus. So wird das Parodontitisrisiko nicht nur durch Allgemeinerkrankungen beeinflusst, sondern die durch die Infektionserkrankung freigesetzten Entzündungsmediatoren können ihrerseits systemisch wirksam werden.
Die September-Ausgabe von wissen kompakt widmet sich daher dem spannenden und wichtigen Zusammenhang von Parodontitis und systemischen Erkrankungen und diskutiert diesen in kompakter Form aufbereitet.
Was Parodontitis und Herzkreislauferkrankungen verbindet
Dr. Yvonne Jockel-Schneider | ZÄ Jeanine Heß | Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Würzburg
Obwohl die Assoziation kardiovaskulärer Erkrankungen und Parodontitis durch zahlreiche Studien belegt ist, sind die genauen Zusammenhänge bisher nur teilweise entschlüsselt. Zwischen beiden in der Bevölkerung weit verbreiteten Erkrankungen bestehen viele Berührungspunkte, und erste Ergebnisse weisen auf eine Dosis-Wirkung-Beziehung hin. Hauptziel des Beitrags ist es daher, Sie mit der Thematik und dem Zusammenhang beider Erkrankungen vertraut zu machen.
Risikogene der Parodontitis
PD Dr. Arne Schäfer | Prof. Dr. Henrik Dommisch, Berlin
Mittlerweile wurde eine Vielzahl an genetischen Risikofaktoren für den größten Teil komplexer Erkrankungen gefunden. Studien mit ausreichender Teststärke konnten Risikogene der Parodontitis unabhängig voneinander identifizieren und replizieren, dennoch reichen die bekannten Risikovarianten noch nicht zur Erstellung individueller Risikoprofile aus. Der Beitrag vermittelt Ihnen die wesentlichen Ergebnisse des Humangenomprojektes, die bisher diskutierten Risikogene der Parodontitis und erklärt, warum die Zahl der veröffentlichten genetischen Risikofaktoren nicht der tatsächlichen Anzahl entspricht.
Zusammenhänge zwischen Parodontitis und rheumatischen Erkrankungen am Beispiel der rheumatoiden Arthritis
Dr. Jeannette Oldeweme1 | Dr. Jacqueline Detert1 | Prof. Dr. Henrik Dommisch1 | PD Dr. Nicole Pischon2, Berlin1, Schönefeld OT Großziethen2
Derzeit wird immer deutlicher, dass eine Assoziation zwischen Parodontitis und dem erhöhten Risiko von systemischen chronisch-entzündlichen Erkrankungen besteht. Studien konnten eine positive Assoziation mit einer rheumatoiden Arthritis belegen. Der Beitrag widmet sich daher der Ätiologie, Diagnostik und Therapie der rheumatoiden Arthritis, insbesondere der Berücksichtigung der Medikation in der zahnärztlichen Anamnese und beleuchtet die Assoziation zur Parodontitis und den diskutierten Pathomechanismen.
Parodontitis und Diabetes
Dr. Denica Kuzmanova, M.Sc.1 | Prof. Dr. Dr. Sören Jepsen2 | Prof. Dr. Henrik Dommisch1, 1Berlin, 2Bonn
Diabetes mellitus gilt heutzutage als etablierter Risikofaktor für Parodontitis. Doch auch die bidirektionale Beziehung steht in den letzten Jahren im Fokus der Wissenschaft. Der vorliegende Fortbildungsbeitrag zeigt Ihnen zum einen, welchen Einfluss die Hyperglykämie auf die parodontale Gesundheit hat und zum anderern, wie sich die parodontale Entzündung auf den Blutglukosespiegel auswirkt. Zudem fasst der Beitrag den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur über die Wechselwirkungen beider Erkrankungen zusammen und gibt Empfehlungen für das interdisziplinäre Management Betroffener.
Die aktuelle Online-Ausgabe von wissen kompakt finden Sie unter CME.SpringerZahnmedizin.de
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Springer-Verlag Berlin Heidelberg. wissen kompakt „Systemische Erkrankungen“. DFZ 60, 16 (2016). https://doi.org/10.1007/s12614-016-6387-7
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