Auch europaweit wird das Thema MVZ diskutiert. Wie Dr. Ernst-J. Otterbach auf der jüngsten Vorstandssitzung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) berichtete, hat die ERO (European Regional Organization of the FDI World Dental Federation) in einer internationalen Arbeitsgruppe über Medizinische Versorgungszentren gesprochen. Otterbach sagte, dass die Implementierung von MVZ im Gesundheitswesen und die Kritik daran offenbar kein rein deutsches Phänomen sei, sondern auch in anderen EU-Staaten wie etwa Italien, Spanien und Griechenland Thema ist. In Italien beispielsweise gebe es eine Gesetzesinitiative, um die Leitung von MVZ, Gesellschaftsanteile oder die Zahl der Angestellten zu reglementieren. Das Kapital für ein MVZ soll demnach zu mindestens zwei Dritteln aus ärztlicher Hand kommen, um so Fremdinvestitionen zu vermeiden. Otterbachs Einschätzung nach ist von Seiten der EU wenig zu erwarten, da es ohnehin die großen Deregulierungsbestrebungen auf EU-Ebene gebe. Die ERO starte hingegen eine Abfrage, wie viele MVZ es überhaupt gibt. Dann folge ein ERO-Statement. Geplant sei eine Art „Code of ethics“.