Schmerzen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich gehören zum wichtigsten Grund für einen Zahnarztbesuch. Fallen Diagnostik und Therapie bei akuten Schmerzen meist adäquat und zielgerichtet aus, bestehen bei chronischen Schmerzen jedoch oft Unsicherheiten. Häufig werden Patienten mit chronischen Schmerzen nicht rechtzeitig erkannt, therapiert oder überwiesen. Teilweise kommt es auch zu Fehldiagnosen. Aus diesem Grund widmet sich die Mai-Ausgabe von wissen kompakt diesem wichtigen Thema „Schmerz“.

Trigeminusneuropathie

Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer

Dr. Claudia Welte-Jzyk | Mainz

Neuropathische Schmerzen entstehen infolge einer direkten Schädigung somatosensorischer Nervenstrukturen. Sensible Ausfälle bis hin zu Taubheit im Kiefer- und Gesichtsbereich sind die Folge von Trigeminusneuropathien. Betroffene sind stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Unsicherheit und Ängste verstärken die Symptomatik. Hauptziel des Beitrags ist es, Sie mit der Komplexität der Trigeminusneuropathie und iatrogenen Auslösern vertraut zu machen und Ihnen eine sorgfältige diagnostische Einordung sowie präventive Maßnahmen für Ihre Therapieplanung zu vermitteln.

Multimodale Therapie bei Patienten mit Gesichtsschmerzen

PD Dr. Dr. Dominik A. Ettlin

lic. phil. Beat Steiger

Dr. med. et med. dent. Nenad Lukic | Zürich

Die Diagnostik und Therapie von Kiefer- und Gesichtsschmerzen hat sich zu einer multimodalen Teamarbeit entwickelt. Von Vorteil ist es in der Praxis die Beschwerden mittels spezialisierter Fragebogen, strukturierter Anamnese und umfassenden klinischen Untersuchungen zu erfassen. Die kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist hierbei eine der häufigsten Diagnosen. Das Lesen dieses Beitrags vermittelt Ihnen daher u. a. Kenntnisse über die Leit- und Begleitsymptome der CMD und gibt einen Einblick in die multifaktorielle Ätiologie sowie multimodale therapeutische Ansätze.

Vorgehensweise bei Schmerzen im Kiefergelenk

Dr. Horst Kares | Saarbrücken

Im zahnärztlichen Praxisalltag kommen Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke regelmäßig vor. Die diagnostischen und therapeutischen Verfahren variieren jedoch häufig nach Ausbildung, Erfahrung und Fachgruppe. Konsequenzen sind Unter- und Überdiagnostik und somit falsche therapeutische Ansätze. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt aus diesem Grund auf der Identifizierung und dem Management der sechs häufigsten Kiefergelenkerkrankungen, um Ihnen einfache Lösungsstrategien im Praxisalltag zu bieten.

Die aktuelle Online-Ausgabe von wissen kompakt finden Sie unter www.springerzahnmedizin.de/wissen -kompakt

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