Die Behandlung von Flüchtlingen in deutschen Zahnarztpraxen ist nach wie vor mit Sprachbarrieren verbunden. Wie soll der Zahnarzt dem Patienten die Diagnose oder Behandlungsmöglichkeiten erklären, wenn eine verständliche Kommunikation unmöglich ist? Aus diesem Grund plant der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FDVZ) den Aufbau eines Netzwerkes mit Kollegen, die die Sprache der Flüchtlinge beherrschen und helfen wollen.

Mit dabei ist Faruk Sharif. Der gebürtige Palästinenser aus dem Westjordanland lebt seit 34 Jahren in Deutschland und hat eine eigene Praxis im Raum Ostfriesland. Der seit elf Jahren niedergelassene Zahnarzt spricht nicht nur seine Muttersprache Arabisch, sondern beherrscht darüber hinaus auch Deutsch, Russisch und Englisch.

Sharif möchte zwischen Zahnärzten und Flüchtlingen nicht nur sprachlich vermitteln. „Das ist nicht das einzige Problem bei der Kommunikation“, sagt er. „Ich möchte auch Vermittler sein zwischen arabischer und deutscher Mentalität.“ Denn dieses Verständnis füreinander sei für die Behandlung eine wesentliche Voraussetzung, weiß er aus eigener Erfahrung. Faruk Sharif steht mittwochs und freitags jeweils nachmittags von 13 bis 16 Uhr in seiner Praxis telefonisch unter der Nummer 04953-8388 zur Verfügung. Wer sich als zahnärztlicher Kollege an dem Netzwerk beteiligen und Übersetzungsdienste anbieten möchte, kann sich in der FVDZ-Bundesgeschäftsstelle via Mail: bewerbung@fvdz.de melden.

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