Deutschlands Zahnärzteschaft wächst kontinuierlich. Entgegen aller Unkenrufe, dass der Zahnarztberuf immer unattraktiver wird, steigt die Zahl der Zahnärzte seit Jahren stetig an: Gab es zur Jahrtausendwende im gesamten Bundesgebiet noch 78.742 Zahnärzte, so waren es im vergangenen Jahr mehr als 91.000. Dies geht aus dem aktuellen Statistischen Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer hervor. Gut 70.000 Zahnärzte davon sind demnach tatsächlich als Zahnärzte tätig, rund 53.000 niedergelassen in eigener Praxis.

Um gut das Doppelte angestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der angestellten Zahnärzte und Zahnärztinnen auf mehr als 14.000. Etwa 3000 Zahnärzte arbeiten zwar in ihrem Beruf, aber nicht in einer Zahnarztpraxis, und immerhin 20.000 Kolleginnen und Kollegen, haben den Zahnarztkittel an den Haken gehängt und gehen einer anderen Tätigkeit nach.

Bemerkenswert an der Zahlenschau ist der stete Zuwachs des Frauenanteils in der Zahnärzteschaft. Während es bei den männlichen Kollegen gerade einmal 1000 Zahnärzte mehr gibt als vor zehn Jahren, sind es bei den Frauen fast 8000 mehr. 2014 waren von den gut 91.000 Zahnärzten in Deutschland rund 40.000 Frauen — von denen drei Viertel auch als Zahnärztin tätig waren. Der Frauenanteil unter den zahnärztlich tätigen Zahnärzten stieg im neuen Jahrtausend besonders augenfällig in den alten Bundesländern auf mehr als 40 Prozent, während er in den neuen Bundesländern weitgehend konstant auf knapp unter 60 Prozent blieb.

Deutlich wird in der Statistik allerdings auch, dass die deutsche Zahnärzteschaft immer älter wird. Der „Durchschnittszahnarzt“ ist 48,3 Jahre alt — wobei die männlichen Kollegen durchschnittlich etwas älter als 50 sind, Zahnärztinnen dagegen den Schnitt senken und auf knapp 45 Jahre kommen. Waren vor fünf Jahren noch fünf Prozent aller Zahnärzte älter als 65 Jahre, sind es inzwischen schon acht Prozent — fast 80 Prozent davon sind Männer. Eine Zahl, die sich in den nächsten Jahrzehnten relativieren dürfte: Während an den Universitäten fast gleichbleibend viele junge Zahnmediziner (rund 13.000) ausgebildet werden, steigt der Frauenanteil kontinuierlich — im Jahr 2014 waren rund 65 Prozent aller Studierenden der Zahnmedizin weiblich.