Die Deutsche Delegation war in der Generalversammlung mit 187 teilnehmenden Nationen stark vertreten, unter anderem mit Vertretern der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) rund um den Präsidenten Dr. Peter Engel, der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) mit dem Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Fedderwitz. Für den Freien Verband Deutscher Zahnärzte waren Dr. Ernst-Jürgen Otterbach (Chairman der ERO-Arbeitsgruppe „Liberal Dental Practice in Europe“) und Dr. Thomas Wolf (FVDZ-Bundesvorstand) vor Ort.

Ein großer Erfolg für den Freien Verband Deutscher Zahnärzte konnte der Chairman Dr. Ernst-Jürgen Otterbach erreichen. Nachdem die ERO-Arbeitsgruppe unter seiner Leitung eine Resolution entworfen hatte, konnte diese in der ERO-Plenary Session, in der alle europäischen internationalen Landesvertreter anwesend waren, einstimmig verabschiedet werden. Die Resolution beschreibt dabei moderne Anforderungsprofile neuer Formen der gemeinschaftlichen Berufsausübung, die sich weiterhin auf die „Charta der freien Berufe“ stützt.

Formen der Berufsausübung überprüfen

Die freie Berufsausübung ist das Hauptmerkmal ärztlicher Tätigkeit. Es darf auch im Angestelltenverhältnis kein grundsätzlicher Widerspruch zu diesen Prinzipien entstehen. Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, dass aufgrund geschäftlicher Interessen, primär ökonomischer Praxisführung sowie nicht zuletzt staatlicher Zwänge die Grundsätze der Berufsfreiheit und des ärztlichen Ethos erhalten bleiben.

Es gilt daher, die neuen Formen der Berufsausübung auf ihre Vertretbarkeit hin zu überprüfen. „Denn nur auf der Basis von Berufsfreiheit, Vertrauen und Verantwortung ist eine gewissenhafte, medizinische Berufsausübung auch in neuen, innovativen Berufsausübungsformen gewährleistet.“ So steht es im ERO-Statement „Liberal dental practice in partnerships, practice networks and medical care units“.

Dr. Patrick Hescot ist neuer FDI-Präsident

Dr. Patrick Hescot wurde zum neuen Präsidenten der FDI World Dental Federation ernannt. Er begann seine zweijährige Amtszeit am 24. September nach einer Eröffnungszeremonie während der Sitzung der FDI-Generalversammlung, dem Dachverband der Föderation, in Bangkok (Thailand).

Hescot kommentierte seine Amtseinführung: „Ein Mandat als FDI-Präsident erfordert Energie und Hingabe sowie vollen Einsatz, um den Schulterschluss mit meinen Freunden und Kollegen in den nationalen Zahnärzteverbänden weltweit zu erreichen.“

Heutzutage seien Zahnärzte wichtige sozioökonomische „Player“ mit Verantwortung für die Lebensqualität der Patienten. „Gute Mundgesundheit ist ein integraler Bestandteil des Wohlbefindens und ein Grundrecht aller Menschen. Diese Botschaft werde ich den Regierungen, den internationalen Institutionen wie der WHO und den Medien während meiner Amtszeit kommunizieren“, kündigte der FDI-Präsident an. Hescot übernimmt damit das Amt von Vorgängerin Dr. Tin Chun Wong aus Hongkong.

Die FDI World Dental Federation dient als Hauptvertretung für über eine Million Zahnärzte weltweit. Zu seinen Mitgliedern zählen rund 200 nationale Mitgliedsverbände und Fachgruppen aus mehr als 130 Ländern. Die FDI-Vision lautet: „Die Welt zur optimalen Mundgesundheit führen.“

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Vertreter des FVDZ: Dr. Thomas Wolf aus dem Bundesvorstand...

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...und Chairman Dr. Ernst-Jürgen Otterbach