In Frankreich geht man noch heute „chez le dentiste“. Und im englischsprachigen Raum ist „the dentist“ ebenfalls der Zahnarzt – der mit Studium und vielleicht sogar einem Doktortitel. In Deutschland allerdings werden Zahnärzte nicht gern als Dentisten bezeichnet. Denn hierzulande waren Dentisten lange Zeit keine approbierten Zahnärzte, sondern eher handwerklich orientierte Dienstleister am Patienten. Das prägte den Begriff mit einer gewissen Geringschätzung, die sich bis heute gehalten hat. Dabei war der Dentist ein ehrenwerter Beruf – irgendwo zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Doch genau dieses Dasein zwischen Baum und Borke, zwischen Arzt und Techniker wurde ihm zum Verhängnis. Die Historie des Dentisten gleicht deshalb eher einer Randnotiz in der langen Geschichte der Zahnmedizin.
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Schmit, S. Kurzes Intermezzo der Dentisten. DFZ 58, 34–35 (2014). https://doi.org/10.1007/s12614-014-1898-6
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