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Widersprüche der Sozialen Arbeit an der Partizipation

Zu Praktiken der Blockierung in gemeinwesenorientierten Partizipationssettings

Contradictions of social work on participation

About practices of blocking in community-oriented participative settings

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Soziale Passagen Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Das ethnographische Forschungsprojekt bewegt sich in Settings veranstalteter Partizipationspraxis im Gemeinwesen. Es untersucht aus praxistheoretischer Perspektive, wie Artikulationen und Repräsentationen der Alltagsakteur*innen hervorgebracht und verhandelt werden. Dabei wird mit Blick auf die sozialen, materiellen (diskursiven) Praktiken gezeigt, inwiefern die Subjekte in den Situationen nicht nur Ziel affirmativer Ansprache, sondern auch blockierender Bearbeitung werden. Das Projekt reflektiert die Eingebundenheit der Sozialen Arbeit in die von Widersprüchen gekennzeichnete Praxis und zeigt die Spannungsverhältnisse der professionellen Akteur*innen zwischen alltagsorientierter und institutionell geprägter Perspektive.

Abstract

This ethnographic research focuses on organized participative settings in the community. Based on a praxeological approach, it explores how articulations and representations of everyday life actors are brought up and discussed. Focusing on social, material (discursive) practices, it is highlighted how the subjects in these situations are not only addressed in an affirmative manner but also in a manner that inhibits particiation. The project illustrates the integration of social work in contradictory practices and shows the conflicts for professional actors between an everyday life and an institutional perspective.

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Notes

  1. In der Praxis veranstalteter Partizipation kommen Akteur*innen mit verschiedensten Anliegen und Sensibilisierungen zusammen: Einwohner*innen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft, Planer*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Kommunalpolitiker*innen, Netzwerke der Sozialen Arbeit vor Ort und mittlerweile auch Dienstleister*innen aus der „Partizipationsbranche“.

  2. Die Beschreibungen von Praxis versuchen sich dabei einem Begriff von „gelingender“ Partizipation zu entziehen. Es geht in der Forschung nicht darum, die Intentionen sozialarbeiterischer oder planerischer Akteur*innen infrage zu stellen oder die Qualität von Partizipationsinstrumenten und -formen auf der Stufenleiter oder der Partizipationspyramide (Straßburger und Rieger 2019) einzuordnen.

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Pigorsch, S. Widersprüche der Sozialen Arbeit an der Partizipation. Soz Passagen 13, 183–187 (2021). https://doi.org/10.1007/s12592-021-00370-9

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