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Auf dem Weg zur weiteren Handelsliberalisierung: Obama und die angestrebte Ausweitung des Freihandels mit Europa

Promoting Free Trade: Obama and the Expansion of Free Trade with Europe

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Zusammenfassung

Die Obama Administration konnte erst in ihrer zweiten Amtszeit ein Profil in der Handelspolitik gewinnen. Bis dahin konnte sie mit keinen überzeugenden Antworten auf die Stagnation der Doha-Runde in der WTO und die globalisierungskritischen Positionen an der demokratischen Parteibasis aufwarten. Mit der inzwischen abgeschlossenen Transpacific Partnership (TPP) und der Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) mit der EU hat sie jedoch einen ambitionierten, geostrategisch motivierten Entwurf vorgelegt, der die USA in den Mittelpunkt der Verbindung der wichtigsten Wirtschaftsräume stellt. Auch hat die Administration die Ermächtigung zum Abschluss von Freihandelsverträgen vom Kongress erhalten. Geostrategisches Ziel ist es, dem Aufstieg Chinas ein westlich basiertes Regelsystems entgegen zu stellen. Allerdings hat die Administration die Widerstände in Europa nicht ausreichend antizipiert, und die gesamte Konzeption könnte angesichts der starken Wiederstände gegen Handelsliberalisierung, die sich im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf gezeigt haben, innenpolitisch zerrieben werden.

Abstract

The Obama Administration did not develop a profile in trade policy until its second term. The administration previously was unable to produce satisfactory answers to the stagnation of the Doha Round in the WTO and the critical positions of the Democratic Party’s basis on topics of globalization. However, with the recently completed Transpacific Parnership (TPP) and negotiations for a Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) with the EU, the United States has placed itself in the center of an alliance of the most powerful economic regions with an geopolitically ambitious plan. The administration also won authorization from Congress to negotiate further free trade agreements. The geopolitical goal is to present an alternative to the rise of China that is in keeping with western regulatory systems. The administration did not, however, adequately anticipate European resistance, and the entire agreement could crumble on the domestic front in the face of the stark opposition to trade liberalization that has manifested itself in the American presidential race.

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Abb. 1

Notes

  1. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein quid-pro-quo: Der Kongress stimmt einer beschleunigten Behandlung im Austausch für eine Mitwirkung bei der Formulierung der Verhandlungsziele und Konsultationspflichten seitens der Administration zu.

  2. China ist in dieser Hinsicht nicht untätig, wie seine Versuche, eine Regional Comprehensive Economic Partnership um die bilateralen Abkommen mit den ASEAN-Staaten zu schaffen, zeigen. Allerdings sind die Ansprüche hinsichtlich Marktöffnung und regulatorischer Tiefe sehr viel geringer (Elms 2015).

  3. Im Folgenden wird das englische Kürzel TTIP für die transatlantische Freihandelszone verwendet.

  4. Ursprungsregeln sind notwendig um sicher zu stellen, dass Drittländer nicht über den Umweg eines Partnerlandes mit niedrigem Außenschutz von den Vorteilen des internen Zollabbaus profitieren. Vereinfacht gesagt, muss das Produkt überwiegend aus dem Wirtschaftsraum des Freihandelsabkommens stammen. Das Ausmaß der Tiefe von Ursprungsregeln ist jedoch strittig. Sie sind auch administrative Hemmnisse, besonders für kleine Unternehmen.

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Falke, A. Auf dem Weg zur weiteren Handelsliberalisierung: Obama und die angestrebte Ausweitung des Freihandels mit Europa. Z Außen Sicherheitspolit 10 (Suppl 2), 193–208 (2017). https://doi.org/10.1007/s12399-017-0627-z

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