„Der vernetzte Diplomat“: Von Vernetzter Sicherheit zu einer „netzwerkorientierten Außenpolitik“

Zusammenfassung

Vernetzte Sicherheit hat als Leitmotiv deutscher Sicherheitspolitik das Denken des Kalten Krieges abgelöst. Einschneidende Interventionserfahrungen auf dem Balkan und in Afghanistan haben die konzeptionelle und praktische Vernetzung der Akteure beschleunigt. Gleichzeitig wächst durch Globalisierung und Digitalisierung die Zahl außenpolitischer Akteure. Die Summe internationalisierter Fachpolitiken aber ergibt noch keine schlüssige Außenpolitik. Es braucht eine Plattform zur Integration der außenpolitischen Komponenten. Das Leitbild einer „netzwerkorientierten Außenpolitik“ denkt den Ansatz der Vernetzten Sicherheit konsequent weiter und formuliert ein neues Selbstverständnis des Auswärtigen Amtes.

Abstract

“Networked security” has replaced cold war thinking as the “Leitmotiv” of German security policy. The significant experience of interventions in the Balkans and Afghanistan has accelerated conceptual and practical networking between the various parties involved. At the same time, globalisation and digitalisation has increased the number of foreign policy actors. International policy across all public sector areas, however, does not yet amount to a coherent foreign policy. A platform to integrate the different foreign policy components is needed. “Network oriented foreign policy” represents the logical further development of “networked security” and entails a new internal and external understanding of the role of the Foreign Office.