Mit dem aktuellen Heft der Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft wird unter der Bezeichnung „Essay“ eine neue Rubrik eingeführt. Dort finden sich Beiträge, die kommentierende Überblicke über aktuelle Diskussionen und relevante Forschungsgebiete bieten. Die gewählte Form des Essays erlaubt dabei eine etwas stärker literarische Gestaltung des Textes, ohne den wissenschaftlichen Charakter aufzugeben. Pro Heft ist ein Beitrag in dieser Rubrik angedacht, der auf Einladung der Redaktion aufgenommen wird. Zum Start liegen nun zwei Beiträge vor, die sich mit wichtigen Themen beschäftigen: Während der Beitrag von Paul Lewis (1990–2010 – Two Decades of Post-communist Transformation: Successes and Failures) die runde Zeitspanne der Ereignisse zum Anlass der Reflexion nimmt, behandelt Joyce Mushaben (Lieber gleich berechtigt als später – Comparing Women’s Rights in the United States and Germany) ein Thema mit gleichbleibender Aktualität.

Weiterhin dürfen wir darauf hinweisen, dass inzwischen das erste englischsprachige Sonderheft online erschienen ist. Dieses Supplement/April 2010 – Ausgabe 1 findet sich auf der Homepage der ZfVP (http://www.zfvp.de) und soll im jährlichen Rhythmus erscheinen. Aufgenommen werden hierin englische Übersetzungen deutscher Beiträge in früheren Heften. Mit diesem Schritt hat die ZfVP einen großen Schritt zu Realisierung der angestrebten Zweisprachigkeit getan. Diese bedeutet nicht nur, dass Beiträge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache eingereicht werden können, sondern dass deutsche Beiträge zudem in einer englischen Version aufgenommen werden. Dies soll nicht nur die Sichtbarkeit der Zweitschrift im internationalen Kontext erhöhen, sondern auch zur besseren internationalen Vernetzung unserer Autorinnen und Autoren beitragen. Wir freuen uns, dass der Verlag diese Strategie unterstützt.

Schließlich möchte ich auf die weitere Planung der thematischen Sonderhefte hinweisen. Im nächsten Jahr ist ein Sonderheft zum Thema „The (Dys-)Functionality of Corruption“ geplant, das von Tobias Debiel und Andrea Gawrich herausgegeben wird. Der Call findet sich unter: http://www.politikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/lehrbereiche/vergleichende/ak_demokratieforschung_dvpw/zfvp/.

Wir würden uns freuen, wenn dieser Call zum Einreichen interessanter Manuskripte animiert und laden zugleich alle vergleichend arbeitenden Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler ein, Beiträge einzureichen und das Forum, das die ZfVP dank des doppelblinden Begutachtungsverfahrens für qualitativ hochwertigen Studien bietet, zu nutzen.

Hans-Joachim Lauth