Die Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft erscheint nun bereits im dritten Jahr, das sechste Heft liegt vor. Weiterhin können wir uns über ein vielfältiges positives und ermutigendes Feedback freuen. Die Anzahl der 2009 zur Begutachtung neu eingereichten Beiträge liegt mit 21 auf dem Niveau der vergangen Jahre. Hinzu kamen zwölf Beiträge, die sich noch im Überarbeitungsprozess beziehungsweise im Begutachtungsprozess befanden. Angenommen wurden ohne oder mit leichter Überarbeitung vier und mit grundlegender Überarbeitung sieben Artikel. Die restlichen wurden abgelehnt oder sind noch im Begutachtungsverfahren. Der Autorinnenanteil lag bei 28%. Die Anzahl der englischsprachigen Manuskripte ist zurückgegangen. Allerdings liegen inzwischen die Übersetzungen einiger deutschsprachiger Beiträge vor, die demnächst auf http://www.zfvp.de als englischsprachiges Onlineheft erscheinen werden. Insgesamt gilt es, die Sichtbarkeit der ZfVP im europäischen Raum zu erhöhen, auch wenn bereits einige Manuskripte auf Grundlage von ECPR-Konferenzbeiträgen eingereicht wurden. Hiermit möchte ich nochmals deutlich darauf hinweisen, dass sowohl deutsch- als auch englischsprachige Beiträge eingereicht werden können, wobei die Druckversionen jeweils von Muttersprachlern durchgesehen werden. Auch die Gutachterinnen und Gutachter sind international.

Die inhaltliche und methodische Verteilung der eingereichten Beiträge ist weiterhin stark gestreut. Es finden sich sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgerichtete Studien, die sich auf polities, policies und politics beziehen. Auch Aufsätze zu Modellen und zur Typologiebildung liegen vor. Lediglich Verfahren des process tracing werden in den Studien kaum eingesetzt. Auch konzentriert sich die überwiegende Anzahl der Beiträge auf den OECD-Kontext. Bei den Rezensionen ist das regionale Spektrum breiter. Hier finden sich außerdem neben Einzelrezensionen auch thematische Sammelrezensionen. Die Auswahl der Titel umfasst in gleicher Weise aktuelle deutsch- und englischsprachige Monographien und Sammelbände.

Weiterhin sind zwei Sonderhefte der ZfVP in Vorbereitung, die ebenfalls auf dem doppelblinden Review-Verfahren basieren. Eines ist dem Thema der Regression der Demokratie (genauer Titel: „Regression of Democracy“) gewidmet, während das andere Sonderheft die Plausibilität von Indizes in der vergleichenden Sozialwissenschaft behandelt (Titel: „Indizes in der Vergleichenden Politikwissenschaft“; Näheres unter: http://www.zfvp.de oder http://www.politikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/institut/vps/ak_demokratieforschung_dvpw/startseite/). Ein drittes Sonderheft, das 2011 erscheinen wird, wird sich mit dem Thema der vergleichenden Rechtsstaatlichkeitsforschung beschäftigen. Die zu begutachteten Beiträge wurden über einen öffentlichen Call in Verbindung mit einer Tagung des Arbeitskreises Demokratieforschung der DVPW oder eines Autorenworkshops der ZfVP gewonnen.

Wir möchten alle vergleichend arbeitenden Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler wiederum einladen, Beiträge einzureichen und das Forum zu nutzen, das die ZfVP dank des doppelblinden Begutachtungsverfahrens für qualitativ hochwertige Studien bietet. Insgesamt ist das Potenzial hier noch bei weitem nicht ausgereizt. Bislang bestätigt sich der empirische Befund, dass deutschsprachige Forscherinnen und Forscher bei der Publikationstätigkeit im Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft im internationalen Vergleich zurück liegen (Dethloff/Erdmann/Pickel in ZfVP 1:1, S. 43–65). Allerdings kennen auch wir die vielfältigen Zwänge des universitären Alltags, die die Zeit für Forschung immer weiter beschneiden. Gleichfalls ist etwa an den Beiträgen zu ECPR-Konferenzen zu erkennen, dass die Vergleichende Politikwissenschaft ein wachsendes Feld ist. Wir würden uns freuen, diese positive Entwicklung noch stärker als bisher in der ZfVP dokumentieren zu können.

An dieser Stelle sei im Namen der Redaktion den Gutachterinnen und Gutachtern gedankt, die sich die Zeit für ausführliche und konstruktive Bewertungen der eingereichten Manuskripte genommen haben, und die im Anschluss an dieses Vorwort aufgeführt sind. Es ist nicht selbstverständlich, diese Aufgabe bei knappem Zeitetat zu übernehmen. Nicht zuletzt möchten wir erneut dem VS-Verlag danken, der die Zeitschrift seit ihrer Gründung stets konstruktiv und mit viel Engagement begleitet.

Comparative Governance and Politics is now in its third year, the sixth publication is available. We are pleased to have received a variety of positive and encouraging feedback. The number of 21 articles submitted for peer review in 2009 is on the level of the previous years. Additional twelve articles were still in the process of being revised or assessed. Four of these articles were accepted with slight or no revisions, seven with fundamental revisions. The rest of the articles were either rejected or are currently being assessed. The percentage of female authors amounted to 28%. The number of English manuscripts has declined. At the same time, however, several German articles have been translated and will soon be available at http://www.zfvp.de as an English online magazine. It is our goal to make the ZfVP more visible in Europe, even if several manuscripts based on ECPR-conference papers have already been submitted. At this point I would like to emphasize again that English as well as German articles can be submitted. All manuscript are checked by native speakers. We have international reviewers, as well.

Regarding content and method, the range of submitted articles continues to be widely spread. There are quantitative as well as qualitative studies on polities, policies and politics. We also receive articles about models and the development of typologies. Only methods of process tracing are rarely used in the studies. Additionally, the majority of the articles focus on the OECD context. In the reviews the regional spectrum is wider, and aside from single reviews, thematically related omnibus reviews can be found. The selection of titles equally contains current German and English monographies and anthologies.

Moreover, two special issues of the ZfVP on the basis of the double blind review are in preparation. One is dedicated to the subject of regression of the quality of democracy (Title: “Regression of Democracy”), the other to the plausibility of indices in comparative social science (Title: “Indices in Comparative Social Science”; more information at http://www.zfvp.de or http://www.politikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/institut/vps/ak_demokratieforschung_dvpw/startseite/). A third special issue will be published in 2011 on the subject of comparative rule of law research. The articles to be reviewed were attained through a public call during a conference of the DVPW working group on Democracy research, as well as a ZfVP-workshop for authors. Once again we would like to invite all comparative politics researchers to submit articles and to use the forum the ZfVP is offering thanks to the double blind peer review process for highly qualitative studies. All in all, this potential has by far not been tapped. So far, the empirical data showing that German publications in the field of comparative policy continue to fall back in international comparison, is confirmed (Dethloff/Erdmann/Pickel in ZfVP 1:1, pp. 43–65). But we are also aware of the various constraints of daily university routine which continually cut time for research. At the same time, the articles presented at ECPR conferences show that comparative policy is a growing field. We would be pleased to be able to document this positive development stronger than before in the ZfVP.

In the name of the editorial staff, we would like to thank the reviewers who dedicated their time for extensive and constructive reviews of the submitted manuscripts. Their names will be listed at the end of this preface. It is not self-evident to accept this assignment under such tremendous time constraints. Last but not least, we would like to thank the publishing house VS-Verlag for accompanying this journal so constructively and with so much commitment since its foundation.

Hans-Joachim Lauth

Participating reviewers

Prof. Dr. Nils Bandelow, TU Braunschweig

Prof. Dr. Arthur Benz, FernUniversität Hagen

Dr. David S. Brown, University of Colorado

Prof. Dr. Nicole Burzan, Universität Dortmund

Prof. Dr. Roland Czada, Universität Osnabrück

Dr. des. Franziska Deutsch, Jacobs University Bremen

Dr. Irene Dingeldey, Universität Bremen

Prof. Dr. Ulrich Eith, Universität Freiburg

Prof. Dr. Wolfgang Fach, Universität Leipzig

Prof. Dr. Henner Fürtig, GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg

Dr. Andrea Gawrich, Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Thomas Gerlinger, Universität Frankfurt / Main

JProf Dr. Olaf Groh-Samberg, Universität Bremen

Prof. Dr. Florian Grotz, Universität Lüneburg

PD Dr. Lars Holtkamp, FernUniversität Hagen

PD Dr. Viktoria Kaina, Universität Mannheim

Prof. Dr. Sabine Kuhlmann, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer

Dr. Achim Lang, Universität Konstanz

Prof. Dr. Astrid Lorenz, HU Berlin

Dr. Holger Meyer, Universität Lüneburg

Prof. Dr. Ferdinand Müller-Rommel, Universität Lüneburg

Dr. Jörg-Uwe Nieland, Universität Duisburg-Essen / Deutsche Sporthochschule Köln

Prof. Dr. Anton Pelinka, CEU Budapest / Institut für Konfliktforschung, Wien

Prof. Dr. Paul Pennings, VU Amsterdam

Dr. des. Alexander Petring, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Dr. Thomas Richter, GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg

Prof. Dr. Rocco Ronza, Università Cattolica SC di Milano

Prof. Dr. Josef Schmid, Universität Tübingen

Prof. Dr. Harald Schön, Universität Bamberg

Prof. Dr. Svend-Erik Skaaning, Universität Aarhus

Dr. Georg Spitaler, Universität Wien

Prof. Dr. Klaus Stüwe, KU Eichstätt-Ingolstadt

Richard Traunmüller, Universität Konstanz

Prof. Dr. Adrian Vatter, Universität Bern

Dr. Angelika Vetter, Universität Stuttgart

Dr. Andrea Volkens, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Dr. habil. Christian Wagner, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

Prof. Dr. Uwe Wagschal, Universität Heidelberg

Dr. Tim Wegenast, GIGA Hamburg

Prof. Dr. Christian Welzel, Jacobs University Bremen

Dr. Arndt Wonka, Universität Bremen

Prof. Dr. Annette Zimmer, Universität Münster