Das „Schlupflid“ – Petitesse oder Herausforderung für den Chirurgen?

Zusammenfassung

Die Korrektur des sog. Schlupflids zählt zu den am häufigsten durchgeführten ästhetisch-plastischen Operationen. Die Komplexität des Eingriffs wird dabei oft unterschätzt. Gerade bei ästhetischen Fragestellungen, bei denen der subjektive Geschmack eine große Rolle spielt, liegen Erfolg und Misserfolg eng beieinander. Deshalb ist die Kommunikation zwischen Patient und Arzt von besonderer Wichtigkeit, um überspannte Erwartungen zu dämpfen sowie Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden. Der informierte Patient ist für den Arzt der bessere Partner. Generell ist es besser, nicht zu offensiv zu operieren. Die Gesamtkomposition des Gesichts darf nicht gestört werden. Der Patient soll nicht operiert, sondern erholt und aktiver aussehen. Überkorrekturen können nur mit hohem Aufwand und oft auch nur unbefriedigend beseitigt werden.

Abstract

Correction of the so-called drooping or hidden upper lid is one of the most frequent procedures in aesthetic facial surgery. However, its complexity is often underestimated. Particularly with regard to aesthetic issues, where subjective taste play a significant role, success and failure are close together. Therefore, good patient–physician communication is essential in order to curb inflated expectations and avoid misunderstandings and disappointments. The informed patient is a better partner for the physician. It is generally better not to take an offensive approach to surgical procedures. The overall composition of the face should not be interfered with. Moreover, the patient should not look “operated”, but fresh and invigorated. Overcorrections can be repaired only with great effort and often with unsatisfactory results.