Skip to main content
Log in

Zur Standardisierung der europäischen Schriftsprachen

Einige Überlegungen aus der Sicht von Minderheitensprachen

The standardisation of European literary languages

Some considerations from the perspective of minority languages

  • Beiträge
  • Published:
Europäisches Journal für Minderheitenfragen

Abstract

This article focuses on the advantages and disadvantages of the standardisation of a minority language. Standardisation basically creates the foundation for the extensive use of the written version of a minority language and thus facilitates its survival. All across Europe there have been numerous examples of standardisation of common written versions of languages, which were always initiated by local elites and then accepted by their respective populations, once they had accepted that having a written version of their language was very useful.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. Hroch (1993, 4) definiert „Nation“ als „the outset as a large social group integrated not by one but by a combination of several kinds of relationships (economic, political, linguistic, cultural, religious, geographical, historical), and their subjective reflection in collective consciousness“.

  2. Diese Einschränkung auf Europa ist fundamental, denn insbesondere Schriftsprachen sind immer das Produkt eines entsprechenden kulturellen Umfeldes. In unserem Kontext gilt es noch weiter zu unterscheiden zwischen West- und Osteuropa. Zu den für unsere Fragestellung relevantesten Charakteristiken Westeuropas (das hier kulturell und nicht geographisch definiert wird) zählen: Christianisierung durch die lateinische Westkirche, Latein als jahrhundertelange Sprache des Kultus, der Schriftlichkeit und der überregionalen Kommunikation, Humanismus, Erfindung des Buchdrucks, Reformation, Absolutismus, Aufklärung, Französische Revolution, Industrielle Revolution, Romantik usw (vgl insbesondere Berschin/Radatzim Druck, von dem wir auch den Begriff der „westeuropäischen Regionalsprache“ übernehmen). Das kulturelle Osteuropa unterscheidet sich in einigen dieser wesentlichen Voraussetzungen, insbesondere weil dort das Kirchenslawische die Rolle der mittelalterlicher Sakral- und Schriftsprache innehatte, sowie durch den Einfluss der orthodoxen Ostkirche. Unsere folgende Argumentation gilt alsostricto sensu nur für die Schriftsprachenbildung in Westeuropa, kann aber –cum grano salis – insofern auch auf Osteuropa angewendet werden, als auch dort heutzutage einige der für Schriftsprachen charakteristischen Eigenschaften über westeuropäische Sprachen vermittelt werden. So steht zB heutzutage auch in Osteuropa die internationale, auf dem Lateinischen und Griechischen basierende Fachterminologie – in der Regel über Vermittlung des Englischen – zumindest potentiell zur Verfügung.

  3. Hroch (1993, 5–6) spricht zwar von „Middle Ages“ („The first of these [processes whereby nations were built, PV] started during the Middle Ages“) und von „modern stage“ („the onset of the modern stage of nation-building“), setzt aber seine wichtigste Zäsur zwischen diesen beiden Typen von Nationenbildung mit dem Ende des Ancien Régime (vgl Hroch1993, 7–8). Insofern entspricht diese Einteilung unserer zwischen den zwei wichtigsten Typen von Schriftsprachen, wo wir ebenfalls die Französische Revolution als Zäsur ansetzen (vgl infra 2).

  4. Der Begriff wird in Anlehnung, jedoch nicht deckungsgleich mit Coseriu1980 verwendet; jedoch sind die hier genannten Beispiele historischer Schriftsprachen auch typische historische Sprachen im Sinne Coserius.

  5. In die Kategorie der Kompromisssprachen fallen auch jene, die zwar im Mittelalter bereits verschriftet wurden, aber ihre heutige Ausgestaltung erst durch eine Neu-Kodifikation nach der Französischen Revolution erhalten haben, da der Prozess der Standardisierung zwischen Mittelalter und Moderne durch unterschiedliche Ereignisse unterbrochen worden ist (zB Katalanisch, Okzitanisch, Slowenisch).

  6. Dies geht zB deutlich aus den Kritiken an zwei sehr rezenten Kompromisssprachen, dem Rumantsch Grischun in der Schweiz und dem Ladin Dolomitan in den Dolomiten, hervor. Eine generelle Analyse der Problematik erfolgt in Ursini2002, wobei aber die Autorin in gewissen Passagen den Eindruck erweckt, dass Sprachstandardisierung notwendigerweise zur „Sprach-Einbalsamierung“ führen würde. Dem ist aber nicht so, zumindest nicht so lange, bis die Sprecher einer Minderheitensprache mit dieser eine funktionierende Kommunikation sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Bereich aufrechterhalten.

  7. Zu diesen Maximen in der deutschen Sprachgeschichte vgl ausführlich Müller1990.

  8. Vgl Cathomas1984.

  9. Hroch1993, 6.

  10. Diese werden umgangssprachlich auch als „natürlich gewachsene“ Schriftsprachen bezeichnet, obwohl diese Bezeichnung nicht den Tatsachen entspricht, da sie suggeriert, die heutige Form dieser Sprachen wäre das Ergebnis eines natürlichen, quasi biologischen Prozesses. In Wirklichkeit sind auch diese Sprachen von einzelnen Persönlichkeiten bzw Institutionen „geformt“ worden.

  11. Aufgrund dessen werden in der Soziolinguistik und in der Ethnologie die historischen Schriftsprachen und die Kompromisssprachen zu einer gemeinsamen Gruppe der „ethnischen Sprachen“ zusammengefasst.

  12. Zahlreiche Beispiele dafür sind in Coray2008 zusammengetragen.

  13. Unter Alternativnormen verstehen wir alternative Kodifizierungsmodelle einer Sprache und nicht national unterschiedlich realisierte Varietäten der gleichen Schriftsprache. Schweizerisches, österreichisches und bundesdeutsches Deutsch gehören also in unserer Aufstellung zur gleichen Norm (da sie im Wesentlichen nach den gleichen Regeln verschriftet werden), die unterschiedlichen Schriftsprachen des Norwegischen (Nynorsk und Bokmål) sind hingegen Alternativnormen.

  14. Damit sind jene Personen gemeint, die an der Kodifikations-Phase direkt beteiligt sind. In der Regel handelt es sich heutzutage um Angehörige von wissenschaftlichen Institutionen, die im Bereich der Sprache arbeiten, doch gibt auch zahlreiche Beispiele von „Kodifizierern“, die primär nicht Sprachwissenschaftler waren, etwa (als eines der bekanntesten Beispiele) der katalanische Chemiker Pompeu Fabra. Zahlreiche Sprachkodifizierer des 19. Jhs waren Geistliche.

  15. Vgl zB Lusignan2004 für das Vordringen des Französischen als Verwaltungssprache im Frankreich des 14. Jhs.

  16. Belege für diese Grundhaltung finden sich in der einschlägigen Literatur mehrfach; wir greifen deswegen einige zum Dolomitenladinischen heraus: Moroder2008, Lardschneider-Ciampac1992, IV, Oleinek1995, Mussner2010 sowie Carli2007.

  17. Ein Beispiel, wiederum aus dem Dolomitenladinischen, möge genügen: Dieses besitzt zwar mehrere Wörter für unterschiedliche Arten von „Heurechen“, doch erfolgt das Einbringen des Heus mittlerweile fast ausschließlich mittels des (auch im Ladinischen deutsch benannten) „Heuladers“. Ein ähnliches „Terminologiedefizit“ besteht in fast allen Bereichen der aktuellen Landwirtschaft und des Handwerks in Ladinien (vgl Gsell1994). Demgegenüber besteht eine ausgebaute Schriftsprache wie das Französische zu fast 70 % aus Internationalismen (vgl Schmitt2011, 73).

  18. Das Bonmot „Eine Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine“ (oä, soll auf Max Weinreich zurückgehen, vglhttp://de.wikipedia.org/wiki/Dialekt) fußt auf dem häufigsten Entwicklungsprozess von Schriftsprachen. Eine diastratische Varietät des Lateinischen wurde bekanntlich von den Kirchenvätern als Schriftsprache verwendet, um vom „Volk“ verstanden zu werden. Das im 19. Jahrhundert kodifizierte Schriftslowenische fußt auf einer Sprachform des 16. Jahrhunderts, und letztlich hat sich ja auch Pietro Bembo für das Standarditalienische für eine zu seiner Zeit (Beginn des 16. Jahrhundert) längst nicht mehr gesprochenen Varietät entschieden (die Sprache der „tre Corone“ Dante, Petrarca und Boccaccio des 14. Jahrhunderts).

  19. Das bekannteste Beispiel dafür ist Ivrit, das als Schriftsprache des Staates Israel die Wiederbelebung des als gesprochene Sprache seit etwa 300 n. Chr. ausgestorbenen Bibelhebräischen darstellt (vgl Fellman1973). Europäische Beispiele für den Versuch, mündlich bereits ausgestorbene Sprachen als neue Schriftsprachen zu revitalisieren, sind das Kornische oder das Manx-Gälische.

  20. Im Fall des Deutschen wird dieses Phänomen als „Sprachausgleich“ bezeichnet (vgl Besch1967).

  21. Das Italienische stellt ein Beispiel für die Implementation einer Standardsprache vorwiegend über literarische Kanäle dar, das Spanische und das Französische konnten sich hingegen auch auf die Verwendung in zentralisierten Kanzleien stützen (vgl Lusignan2004, 36–44; Videsott2009, 419–422). Für Minderheitensprachen stellen Schule und Verwaltung die wirksamsten Implementationsorte dar.

  22. Diese Feststellung erscheint uns wichtig, weil man im Falle vieler junger Schriftsprachen des Öfteren die Kritik hört, das „Volk“ würde diese gar nicht wollen bzw brauchen, sie wären nur eine Forderung einer die realen Probleme der betroffenen sprachlichen Minderheit missverkennenden „Intelligentia“ (so zuletzt noch Kramer2010, 210 bezüglich des Rumantsch Grischun). Natürlich ist es für die Mehrheit der Bevölkerung schwierig nachzuvollziehen, welchen konkreten Nutzen eine Schriftsprache haben soll, wenn sie offiziell nicht verwendet wird bzw nicht verwendet werden darf (dies ist der Fall des Ladin Dolomitan). Wir nehmen an, dass sich im Mittelalter die große Mehrheit der schreibenden Bevölkerung, die Kleriker, ebenfalls darüber gewundert haben wird, dass eine Minderheit zusätzlich zum vollständig ausgebauten und normierten Lateinischen noch die Volkssprache verschriften wollte (vgl Lusignan2004). Beim „Volk“ konnten sich die neuen Volkssprachen erst durch die konkrete Anwendung durchsetzen.

  23. Deutlich wird das zB anhand der folgenden zwei Extremfälle: Zwischen Dante (einer der wichtigsten frühen Selektionsmomente in Richtung italienischer Schriftsprache) und dem 2. Vatikanischen Konzil (Einführung der Volkssprachen, und somit auch des Italienischen, in der Liturgie) liegen ca 650 Jahre. Zwischen der Selektion des Rumantsch Grischun (1982 durch die Lia Rumantscha nach den Vorschlägen von Heinrich Schmid) und seiner Einführung in der Schule (2007 in 23 bündnerromanischen Gemeinden) liegen gerade mal 25 Jahre.

  24. Gegenüber einem reinen „Nützlichkeitsargument“ kommen heutzutage nicht nur Minderheitensprachen gegenüber dem Englischen oder Chinesischen in Erklärungsnot.

  25. Es handelte sich dabei um einige wenige Dutzend Gelehrte und Literaten, die alle namentlich bekannt sind; die berühmtesten unter ihnen waren Pietro Bembo (der seine Ansichten letztendlich durchsetzen konnte), Niccolò Macchiavelli, Giangiorgio Trissino und Vincenzo Colli [Clameta].

  26. Vgl De Mauro1961.

  27. Vgl De Certeau/Julia/Revel1975.

  28. Ein Beispiel dafür aus dem Dolomitenladinischen bietet die bereits zitierte Schrift von Moroder (2008, 46): „Letztendlich, was die Nachrichtenübermittlung zwischen offiziellen Stellen im ladinischen Gebiet betrifft, ist folgende kleine Bemerkung anzubringen: ist es wirklich notwendig, eine neue Sprache zu erfinden, wegen dieser wenigen Nachrichten? Wahrlich wir beherrschen auch andere Sprachen, die offizielle Sprache des italienischen Staates und in Südtirol sprechen viele Menschen auch deutsch. Mehrsprachig wie wir sind, kommt es mir vor, dass es eine Beleidigung gegenüber unserer Kultur, unserer Mehrsprachigkeit ist, nicht eine dieser beiden Sprachen zu gebrauchen.“

  29. Die Tatsache, dass es auch Dialektschriftsteller gibt, ist kein Gegenargument, denn ihre Sprachwahl beruht auf anderen Kriterien als jenem der größtmöglichen Leserzahl.

  30. Unter „Markierung“ versteht man in der Sprachwissenschaft, dass ein Element eines Oppositionspaares mehr „Merkmale“ enthält als das andere. So ist der Dialekt in Opposition zur Standardsprache immer markiert, weil er die zusätzlichen Merkmale „lokal begrenzt“, „meist nur mündlich verwendet“, „kaum in den Massenmedien präsent“ usw enthält. Das Wort „Marille“ ist im gesamtdeutschen Sprachraum markiert, weil es das zusätzliche Merkmal „österreichisch“ beinhaltet; „Aprikose“ hingegen nicht.

  31. Natürlich verändern sich auch Schriftsprachen, nur eben langsamer, denn einen neuhochdeutschen, neufranzösischen oder italienischen Text aus dem 16. Jahrhundert kann man in der Regel lesen und verstehen.

  32. Der Begriff „Dialekt“ wird hier soziolinguistisch in Bezug auf die Verwendungsdomänen einer Sprachform verwendet und nicht taxonomisch in Bezug auf eine linguistische Klassifikation.

  33. Ein oft zitiertes Beispiel dafür ist der Wechsel der Ratifizierungsform bei Vertragsabschlüssen: Früher gab man sein Wort, heute seine Unterschrift.

  34. Normale Umgestaltungsprozesse in der mündlichen Sprache sind die Veränderung von Akzentmustern oder die Tilgung bzw Veränderung von Phonemen, die in der Empfängersprache nicht vorkommen.

  35. So kommen etwa die zahlreichen englisch/amerikanischen Lehnwörter nicht über den persönlichen aktiven Gebrauch des Englischen einzelner Personen in die anderen Sprachen, sondern über die allgegenwärtige Sprache der Massenmedien, wobei die Printmedien bekanntlich eine herausragende Rolle spielen.

  36. Zu den unterschiedlichen Bedeutungen der von Heinz Kloss eingeführten Metapher „Dach“ im schriftsprachlichen Kontext vgl Berruto2001.

  37. Ein weiteres Beispiel für diese Typologie von Sprachkontakt, die unter dem Begriff „fremdüberdachte Dialekte“ zusammengefasst werden kann, sind die aromunischen Dialekte in Griechenland (vgl Kramer1995).

  38. Normalerweise sind „nicht de-dialektalisierte“ Schreibformen nur für die Sprecher der zugrundeliegenden mündlichen Varietät korrekt schreibbar, nicht aber für die anderen Angehörigen der Minderheitensprache. Dies hat zur Folge, dass in Extremfällen auf die schriftliche Verwendung mehrerer Varietäten gepocht wird. Dies artet in der Regel in ideologische Schlachten aus und schwächt die Minderheit als Gesamtes. Ein eklatantes Beispiel dafür sind die Auseinandersetzungen zwischen den weniger als 1.000 Kornisch-Sprechern, die drei unterschiedliche Varianten des Neokornischen schreiben.

  39. Pan/Pfeil2000, 11–12.

  40. Janich/Greule2000.

  41. Entnommen insbesondere aus Ammon/Haarmann2008; Hinderling/Eichinger1996; Janich/Greule2002, Price1998 sowie einschlägigen Einträgen der Internet-Enzyklopädie Wikipedia.

  42. Gsell1991, XXI.

Literatur

  • Ammonn, Ulrich/Haarmann, Harald (Hrsg) [2008]: Wieser Enzyklopädie: Sprachen des europäischen Westens/Wieser Encyclopaedia: Western European Languages, Klagenfurt.

  • Berruto, Gaetano [2001]: Dialetti, tetti, coperture. Alcune annotazioni in margine a una metafora sociolinguistica, in: Iliescu, Maria/Plangg, Guntram A./Videsott, Paul (Hrsg): Die vielfältige Romania. Dialekt – Sprache – Überdachungssprache. Gedenkschrift für Heinrich Schmid, Vich-Vigo di Fassa/San Martin de Tor/Innsbruck: Istitut Cultural Ladin „Majon di Fascegn“, Istitut Cultural Ladin „Micurà de Rü“, Institut für Romanistik, S 23–40.

  • Berschin, Benno/Radatz, Hans-Ingo (Hrsg) (im Druck): Vergleichendes Handbuch der westeuropäischen Regionalsprachigkeit, Frankfurt aM.

  • Besch, Werner [1967]: Sprachlandschaften und Sprachausgleich im 15. Jahrhundert. Studien zur Erforschung der spätmittelhochdeutschen Schreibdialekte und zur Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache, München.

  • Carli, Augusto [2007]: La „voce dei Ladini“ sulla questione della standardizzazione, in: Mondo Ladino 31, S 85–122.

  • Cathomas, Bernard [1984]: Minderheiten in der Selbstbesinnung und Selbstbestimmung. Gedanken zum Jahr der Rätoromanen 1985, in: Ladinia 8, S 5–15.

  • Coray, Renata [2008]: Von der Mumma Romontscha zum Retortenbaby Rumantsch Grischun: rätoromanische Sprachmythen, Chur.

  • Coseriu, Eugenio [1980]: „Historische Sprache“ und „Dialekt“, in: Göschel, Joachim et al (Hrsg): Dialekt und Dialektologie. Ergebnisse des Internationalen Symposions „Zur Theorie des Dialekts“, Marburg/Lahn 5.-10. September 1977, ZDL Beihefte N.F. 26, Wiesbaden, S 106–122.

  • De Certeau, Michel/Julia, Dominique/Revel, Jacques [1975]: Une politique de la langue. La Révolution française et les patois: l’enquête de Grégoire, Paris.

  • De Mauro, Tullio [1961]: Storia linguistica dell’Italia unita, Bari.

  • Fellman, Jack [1973]: The Revival of a Classical Tongue. Elizer Ben Yehuda and the Modern Hebrew Language, The Hague.

  • Gsell, Otto [1991]: Einleitung, in: Dahmen, Wolfgang et al (Hrsg): Zum Stand der Kodifizierung romanischer Kleinsprachen, Romanistisches Kolloquium V, Tübinger Beiträge zur Linguistik 348, Tübingen, S XV–XXIX.

    Google Scholar 

  • Gsell, Otto [1994]: Zwischen drei Stühlen? Zur Sprachproblematik der Dolomitenladiner, in: Helfrich, Uta/Riehl, Claudia Maria (Hrsg): Mehrsprachigkeit in Europa – Hindernis oder Chance?, Pro Lingua 24, Wilhelmsfeld, S 199–213.

  • Haugen, Einar [1983]: The implementation of corpus planning. Theory and practice, in: Cobarrubias, Juan/Fishman, Joshua (Hrsg): Progress in language planning, The Hague, S 269–290.

  • Hinderling, Robert/Eichinger, Ludwig M. (Hrsg) [1996]: Handbuch der mitteleuropäischen Sprachminderheiten, Tübingen.

  • Hroch, Miroslav [1993]: From National Movement to the Fully-formed Nation, in: New Left Review 198, S 3–20.

    Google Scholar 

  • Janich, Nina/Greule, Albrecht (Hrsg) [2002]: Sprachkulturen in Europa. Ein internationales Handbuch, Tübingen.

    Google Scholar 

  • Koch, Peter/Österreicher, Wulf [1985]: Sprache der Nähe – Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte, in: Romanistisches Jahrbuch 36, S 15–43.

    Google Scholar 

  • Kramer, Johannes [1995]: Fremde Strukturen in dachsprachenlosen Dialekten, in: Viereck, Wolfgang (Hrsg): Verhandlungen des Internationalen Dialektologenkongresses (Bamberg, 29.07.-04.08.1990) Bd 4. Soziolinguistische Variation: Bilingualismus, Multilingualismus, Sprachkontakt, Sprachvergleich, Beihefte der ZDL 77, Stuttgart, S 213–223.

  • Kramer, Johannes [2010]: Rezension zu Coray 2008, in: Romanistik in Geschichte und Gegenwart 16, S 207–211.

    Google Scholar 

  • Lardschneider-Ciampac, Archangelus [1992]: Vocabulèr dl Ladin de Gherdëina. Überarbeitet von Milva Mussner und Lois Craffonara, San Martin de Tor: Istitut Culturel Ladin „Micurà de Rü“.

  • Lusignan, Serge [2004]: La langue des rois au Moyen Âge. Le français en France et en Angleterre, Paris.

  • Moroder, Othmar [2008]: Umfeld, Landschaft, Natur und Sprache = Identität. Ladin wohin?, St. Ulrich: Schützenkompanie St. Ulrich.

  • Müller, Karin [1990]: „Schreibe, wie du sprichst?“. Eine Maxime im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Eine historische und systematische Untersuchung, Theorie und Vermittlung der Sprache 12, Frankfurt aM/Bern/New York/Paris.

  • Mussner, Isabella [2010]: Trafich o moviment di auti? L svilup dl ladin de Gherdëina anter inovazion y conservativism. Diplomarbeit, Freie Universität Bozen.

  • Oleinek, Susanne [1995]: Die panladinische Schriftkoiné „Ladin Dolomitan“ im Spannungsfeld zwischen kommunikationsorientierter Modernisierung und lokalistischem Sprachkonservatismus. Diplomarbeit, Universität Salzburg.

  • Pan, Christoph/Pfeil, Beate Sibylle [2000]: Die Volksgruppen in Europa. Ein Handbuch, Ethnos 56, Wien.

  • Price, Glanville (Hrsg) [1998]: Encyclopedia of the Languages of Europe, Oxford.

  • Schmid, Heinrich [1989]: Eine einheitliche Schriftsprache: Luxus oder Notwendigkeit? Zum Problem der überregionalen Normierung bei Kleinsprachen. Erfahrungen in Graubünden, San Martin de Tor: Istitut Cultural Ladin „Micurà de Rü“.

  • Schmitt, Christian [2011]: Die lateinische Universitätstradition und die romanistischen Wörterbücher: zum Phänomen innersprachlicher Erklärung fachwissenschaftlicher Wortgebildetheit, in: Dahmen, Wolfgang et al (Hrsg): Die romanischen Sprachen als Wissenschaftssprachen. Romanistisches Kolloquium XXIV, Tübingen, S 71–101.

    Google Scholar 

  • Ursini, Flava [2002]: La lingua minoritaria e il paradosso della standardizzazione, in: Plurilinguismo 9, S 151–161.

    Google Scholar 

  • Videsott, Paul [2009]: Padania scrittologica. Analisi scrittologiche e scrittometriche di testi in italiano settentrionale antico dalle origini al 1525. Con 15 figure, 60 tabelle e 159 cartine, Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 343, Tübingen.

  • Videsott, Paul [2011]: Brauchen die Dolomitenladiner eine gemeinsame Schriftsprache? Überlegungen zu einer weiterhin aktuellen Streifrage, in: Der Schlern 85, 9 (2011), S 18–37.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Paul Videsott.

Additional information

Dieser Artikel übernimmt und erweitert einige der Thematiken unseres auf die Situation des Dolomitenladinischen zugeschnittenen Artikels, der in der Südtiroler ZeitschriftDer Schlern erschienen ist (Videsott2011). Aufgrund der Anzahl und der Verschiedenheit der zu berücksichtigenden Sprachen kann und will dieser Artikel nicht mehr sein als eine Überblicksdarstellung, die es im Detail noch zu ergänzen und zu nuancieren gilt.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Videsott, P. Zur Standardisierung der europäischen Schriftsprachen. EJM 4, 239–259 (2011). https://doi.org/10.1007/s12241-011-0026-y

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s12241-011-0026-y

Navigation