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In Kürze. Control Manag Rev 65, 70 (2021). https://doi.org/10.1007/s12176-021-0395-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s12176-021-0395-4
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Congress der Controller, 26. und 27. April 2021, Internationaler Controller Verein, online
Bereits zum 45. Mal lud der Internationale Controller Verein (ICV) zur größten Fach-Veranstaltung für Controller im deutschsprachigen Raum ein. Professor Heimo Losbichler, Vorstandsvorsitzender des ICVs, begrüßte in diesem Jahr rund 400 Teilnehmer in einem Online-Format. Unter dem Titel "For a better performance" konnten diese gemeinsam den Blick in die Zukunft wagen, sich austauschen und vielseitige Impulse mitnehmen. Zahlreiche Unternehmen gaben Einblicke in die Themen digitale Transformation, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Zukunft der Arbeit und Performance Management.
In seiner Eröffnungs-Keynote umriss Professor Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation, die Herausforderungen für die Zukunft. Er stellte fest, dass Deutschland aufgrund des prognostizierten Bevölkerungsschwunds viel produktiver, effizienter und innovativer werden müsse, um das weitere Wachstum seiner Volkswirtschaft zu sichern. Bildung sei dafür zentrale Voraussetzung, so Spath: "Wir müssen Weiterbildungsweltmeister werden!" Wie das funktionieren kann, zeigte der diesjährige Preisträger des "Controlling Excellence Awards", der durch den neuen Vorsitzenden des ICV-Kuratoriums Professor Utz Schäffer, Mitherausgeber der "Controlling & Management Review", überreicht wurde, deutlich: Bosch überzeugte mit dem Projekt "Controller of the Future - People make the Difference!", in dem neue Controller-Rollen inklusive eines Implementierungskonzepts und eines Trainings-Curriculums erarbeitet wurden.
Dietrich Franz, CFO bei DHL Supply Chain, unterstrich, was im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung immer wichtiger wird. Sein Plädoyer: "Digital Finance funktioniert nur mit Standardisierung und einem agilen Team, das cross-funktional gut zusammenarbeitet."
Professor Sabina Jeschke, Vorständin für Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn, zeigte, wie Controller durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bisher unbekannte Ursache-Wirkung-Beziehungen herstellen und so Unternehmen intelligent steuern können. Der Blick in die Zukunft bleibt also spannend.
Evelyn Busch, Jacqueline Klug, Vallendar
Variable Vergütungen können einerseits zu Leistungssteigerungen und fantastischen Einkünften führen, andererseits aber auch krank machen. Dies belegen neue Forschungsergebnisse aus vier empirischen Studien mit mehr als 1.400 Vertriebsangestellten, die Sascha Alavi von der Ruhr-Universität Bochum (RUB), Kim Linsenmayer und Johannes Habel von der University of Houston im "Journal of Marketing" veröffentlicht haben. Ihre Erkenntnisse basieren unter anderem auf einem zwölfmonatigen Feldexperiment. Dabei begleitete das Forschungs-Team ein mittelständisches Unternehmen bei der Umstellung seines Vergütungsmodells von 80 Prozent variabler hin zu 80 Prozent fester Vergütung und wertete die Daten von mehr als 800 Beschäftigten aus.
"Steigt der Anteil der variablen Vergütung am Gesamtgehalt, so wirkt sich das zunächst positiv auf die Leistung der Beschäftigten aus", erklärt Alavi. Der Anreiz durch Umsatzprovisionen und Bonuszahlungen sporne zwar zu höherer Leistung an, aber die empirischen Daten zeigten auch, dass mit steigender variabler Vergütung Stress, Unsicherheit und Druck zunähmen. Das wiederum führe zu mehr Krankheitstagen und verminderter Leistungsfähigkeit. Der Wendepunkt von "leistungsfördernd" zu "potenziell gesundheitsgefährdend" tritt der Analyse zufolge ab einem variablen Vergütungsanteil von etwa 30 Prozent ein.
Gleichwohl belegen die Studien auch, dass höhere Leistungsanreize nicht von allen Menschen gleichermaßen als belastend empfunden werden. Bestimmte persönliche, mentale und soziale Fähigkeiten machen offenbar widerstandsfähiger gegenüber dem Leistungsdruck. Und auch gute Beziehungen zu Vorgesetzten und zum Team stärken die Resilienz.
Annette Speck, Wiesbaden
Mehr zu den Studienergebnissen erfahren Sie auf www.springerprofessional.de/link/19053686.
In Kürze. Control Manag Rev 65, 70 (2021). https://doi.org/10.1007/s12176-021-0395-4
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