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Die Stunde der Controller
WHU Campus for Controlling, 31. August bis 4. September 2020
Die COVID-19-Pandemie hat weltweit massive Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. In einer solchen Situation seien gerade Controller gefragt, so Professor Utz Schäffer, Direktor des Instituts für Management und Controlling (IMC) der WHU - Otto Beisheim School of Management und gemeinsam mit Professor Jürgen Weber und Professor Marko Reimer Gastgeber des WHU Campus for Controlling. Resilienz, Krisenvorbereitung und Agilität standen denn auch im Mittelpunkt der erstmals virtuell durchgeführten Konferenz. Eine Woche lang haben jeden Abend durchschnittlich 180 Interessierte eine Online Keynote am Bildschirm verfolgt und anschließend mit dem Referenten diskutiert.
Im Fokus der Vorträge stand die Frage, was Unternehmen tun können, um sich besser auf Krisen vorbereiten und in ihnen agieren zu können. Professor Utz Schäffer führte in das Thema Resilienz ein, verstanden als die Fähigkeit eines Unternehmens, auf Krisen reagieren und sich den aktuellen Erfordernissen anpassen zu können. Dr. Lars Grünert, CFO des Hochtechnologieunternehmens Trumpf, gab Einblicke in das Krisen-Management und -Mindset des Unternehmens und betonte: "Es ist wichtig, strategische Leitplanken für eine Krisensituation festzulegen und sich schon im Vorfeld darauf zu verständigen, welche Ziele in der jeweiligen Krisenphase wie erreicht werden sollen." Dr. Alexander Sasse, Partner und Vorstand der Unternehmensberatung Concentro Management, warf einen zweiten Blick auf das Thema aus Sicht eines Beraters mit breitem Erfahrungshintergrund im Mittelstand. Bjarte Bogsnes, Chairman des Beyond Budgeting Roundtables, und Hans-Martin Hellebrand, CFO des Energiediscounters Eprimo, plädierten für mehr Agilität im Controlling, da sie wesentlich auch für die Reaktionsgeschwindigkeit in Krisensituationen ist.
Alle Redner betonten die Bedeutung von Kultur und Leadership für ein stärker resilienzgetriebenes Unternehmen, das adaptiv, anpassungsfähig und agil auf Krisen reagieren kann.
Brigitte Braun, Vallendar
Finanzkommunikation läuft über LinkedIn
Das Beratungshaus FTI Consulting hat auch in diesem Jahr untersucht, wie die DAX 30-Konzerne ihre Jahresergebnisse in Sozialen Netzwerken präsentieren. Demnach steigt die Bedeutung der Sozialen Medien bei den virtuellen Hauptversammlungen. Und auch Nachhaltigkeitsthemen treten in der Finanzkommunikation deutlich stärker in den Vordergrund als in den vergangenen Jahren.
Ein Blick auf die Details des "Social-DAX-Reports" zeigt, dass die deutschen Konzerne in den Social-Media-Kanälen verstärkt auf bewegte Formate setzen. Der Jahresrückblick als Film sowie CEO-Videos gehören mittlerweile zum Standard und erweisen sich laut Report bei der digitalen Finanzkommunikation als besonders wirksam. Die nun verstärkt genutzten Videoformate haben eine Länge von bis zu 1,5 Minuten.
Doch nicht alle Konzerne stellen den kompletten Livestream ihrer Bilanzpressekonferenz in den Sozialen Medien zur Verfügung. Die fünf Unternehmen, die diesen Schritt gewagt haben, belohnten die Nutzer allerdings mit viel Resonanz. Dabei verbuchte LinkedIn die stärksten Interaktionsraten pro Post: Eine Mitteilung erzielte der Analyse zufolge durchschnittlich über 540 Interaktionen. Das Netzwerk überholte in der Bilanzsaison 2020 damit erstmals knapp den bisherigen Spitzenreiter Twitter. 26 DAX-Konzerne nutzten LinkedIn zur Verbreitung der Jahresergebnisse. 25 Unternehmen twitterten ihre Geschäftsergebnisse und immerhin 13 kommunizierten diese per Facebook. Instagram nutzten die Konzerne vor allem dazu, weichere Botschaften zu verbreiten.
Das diesjährige Social-DAX-Ranking konnte der Autobauer Daimler für sich entscheiden. Er belegt damit zum dritten Mal in Folge Platz 1. Es überzeugten die "effektiv abgestimmte Gesamtkommunikation über Social Media sowie die Nutzung von Livestreams", heißt es in dem Report.
Angelika Breinich-Schilly, Vera Treitschke, Wiesbaden
Alle Ergebnisse des Reports können Sie lesen auf https://tinyurl.com/social-DAX-report-2020.
Mehr IPOs als nach der Finanzkrise
Trotz der Corona-Pandemie trauten sich in der ersten Jahreshälfte 2020 mehr Unternehmen weltweit an die Börsen als nach der Finanzkrise. Das zeigt die Studie "Reversing the Winner's Curse of the IPO" von Bain & Company. Die meisten Börsengänge fanden in Asien und den USA statt. Auf Europa entfielen nur knapp zehn Prozent des Volumens in Höhe von insgesamt 71 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zur Finanz- und Wirtschaftskrise der Nullerjahre ist das aber ein durchaus positives Ergebnis für Unternehmen mit Finanzierungsbedarf. Denn im zweiten Halbjahr 2008 und in der ersten Jahreshälfte 2009 erlösten die Unternehmen laut Analyse weltweit insgesamt nur rund 25 Milliarden US-Dollar über einen Börsengang.
Bain-Partner und Kapitalmarktexperte Mike Kühnel prognostiziert, dass sich im Falle eines gleichbleibenden Kapitalmarktklimas insbesondere das IPO-Geschäft in Europa beleben wird. Allerdings müssten die Börsenkandidaten über "krisenfeste Geschäftsmodelle und ambitionierte Wachstumsziele" verfügen.
Angelika Breinich-Schilly, Wiesbaden
Mehr dazu auf www.springerprofessional.de/link/18200936
In eigener Sache
Jörg Block erhält einen Red Dot
Von Jörg Block gestaltete Cover- Illustrationen der Controlling & Management Review wurden mit einem Red Dot, einer der renommiertesten Auszeichnungen im Bereich Design, prämiert. Der Illustrator konnte mit einer Auswahl von acht Covern die internationale Fach- jury von der hohen gestalterischen Qualität seiner Arbeit überzeugen. An dem "Red Dot Award: Brands & Communication Design 2020" nahmen insgesamt 6.992 Kreativprojekte und Marken aus 50 Nationen teil.
Seit 2013 entwickelt Jörg Block pointierte Bildideen zu den Schwerpunktthemen unserer Zeitschrift und setzt diese in einer klaren Bildsprache um. Wir gratulieren Jörg Block zu diesem großartigen Erfolg!
Digitalisierung erschwert die Personalauswahl
Unternehmen fällt es zunehmend schwerer, qualifiziertes Personal für ihre Finanzfunktionen zu finden. Zu diesem Ergebnis kommt die Personalberatung Maxmatch in der Studie "Fachkräftemangel im Finanzbereich", für die 201 Führungskräfte aus dem Finanz- und Rechnungswesen in Deutschland befragt wurden. 64 Prozent der Befragten stuften die Suche nach neuen, qualifizierten Mitarbeitern als schwer bis sehr schwer ein. Zudem dauerte der Rekrutierungsprozess durchschnittlich zwei bis drei Monate, bei 19 Prozent der Befragten sogar noch länger.
Als größte Herausforderung bei der Suche nach qualifiziertem Personal wurden die Digitalisierung und damit einhergehende neue Kompetenzen genannt. Bewerber müssten vor allem kollaborative Technologien, wie Mircosoft Office 365 oder Google G Suite, anwenden sowie mit Datenbanken und großen Datenmengen umgehen können.
Vera Treitschke, Wiesbaden
Tipp: In unserer kommenden Ausgabe 8 können Sie lesen, warum HR und Controlling mehr kooperieren sollten (siehe Vorschau, S. 74).
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Service | In Kürze. Control Manag Rev 64, 68–69 (2020). https://doi.org/10.1007/s12176-020-0137-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s12176-020-0137-z
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