Kinder, insbesondere Jungen, mit schwierigen Sozialisationsbedingungen und stark beeinträchtigter Lern- bzw. emotional-sozialer Entwicklung werden spätestens in der Schule als häufige Regelverletzer bzw. „Störer“ inner- und außerhalb des Unterrichts wahrgenommen und dann auch zu einem „Fall“ für die (Schul‑) Sozialarbeit, auf den mit abgestuften Sanktionsmaßnahmen reagiert wird. Im Unterschied dazu veranschaulicht der Beitrag über ein Unterrichtsmodell mit z. T. kriminalitätsbelasteten „unbeschulbaren“ Fünftklässlern, wie es möglich ist, diesen in wenigen Monaten äußerer Differenzierung mit konsequent inklusiver Pädagogik und kleinschrittigen Selbstwirksamkeitserfahrungen neue Chancen zu gesellschaftlicher Teilhabe zu bieten.