der angestaubt-provokante Rat „Hilf’ Dir selbst, sonst hilft Dir ein Sozialarbeiter“ unterstellt, dass Sozialarbeiter_innen inkompetent seien – mehr noch: ihre Intervention sei potentiell gefährlich. Dabei ist das Image des Berufs „Sozialarbeiter_in“ gut, zumindest legt die hohe Zahl von Studierenden diesen Schluss nahe. Im Extrablick dieser Ausgabe geht’s um die Wege und Beweggründe, die in das breite Berufsfeld „Soziale Arbeit“ führen. Außer der Möglichkeit, als Bachelor_ette sofort in den Beruf einzusteigen, ist auch ein Verbleib in der Wissenschaft i. w. S. denkbar. Dazu sind weitere formale Qualifikationen erforderlich. Der Schwerpunkt zeigt verschiedene Möglichkeiten dazu.

Im zweiten Schwerpunkt dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit „Data Mining“ – einem Verfahren, das im Zuge der Digitalisierung auch in der Sozialen Arbeit angewandt wird. Die digital natives, die inzwischen vermehrt als Arbeitnehmer_innen im Feld der Sozialen Arbeit tätig werden, sorgen u. a. für neue Sichtweisen auf den Einsatz digitaler Techniken in der Sozialen Arbeit. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang das Fazit des Schwerpunktkoordinators Sascha Weber: „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zeigt zudem, dass die Bezugswissenschaft Informatik mehr methodische Schnittstellen vorweist als der Einsatz von PCs in Jugend- und Sozialämtern nahelegt.“

In den vergangenen drei Ausgaben hatten wir immer mindestens einen Beitrag mit COVID-19-Bezug, so auch in diesem Heft. Heuer sind allerdings erstmals auch Inhalt (und damit auch Umfang) unserer Schwerpunkte insofern von der Pandemie betroffen, als nicht alle vorgesehenen Beiträge auch fertiggestellt werden konnten. Corona happens! Ich hoffe, Sie finden diese Nummer trotzdem anregend und lesenswert.

Beste Grüße

Detlef Ullenboom