Zusammenfassung
Lebenswelten von jungen Erwachsenen vervielfältigen sich. Eine grenzüberschreitende pluri-kontextuelle Zugehörigkeit von jungen Erwachsenen ist demzufolge keine Seltenheit mehr. Auch bei jungen Erwachsenen, deren Eltern außerhalb Deutschlands geboren sind, zeichnen sich transnationale Zugehörigkeitspraktiken als bedeutsame Elemente ihrer lebensgeschichtlichen Verläufe ab. Wie innerhalb eines gesellschaftlichen Diskurses, in dem immer noch von Assimilation, Integration und Interkulturalität die Rede ist, eine grenzüberschreitende Perspektive eingenommen werden kann, ist dabei auch eine Frage für die sozialpädagogische Praxis.
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Kathrin Klein *1981 M.A., Dipl. Sozial-Pädagogin (Uni Siegen); seit Oktober 2008 Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Transnationale Soziale Unterstützung“ an der Johannes Gutenberg- Universität in Mainz; Thema der Dissertation: „Grenzüberschreitende Zugehörigkeitsformen und -praktiken junger Erwachsener von in Indien geborener Eltern“.
Nutzen / Das Wichtigste in Kürze Lebenswelten von jungen Erwachsenen vervielfältigen sich, so dass grenzüberschreitende Zugehörigkeitsformen und -praktiken zunehmend an Bedeutung gewinnen. Mit Hilfe einer Forschungsperspektive, die das „Trans“, d.h. das „Jenseits“ und das „Darüberhinaus“ betont, können diese pluri-kontextuellen Zugehörigkeiten und ihre Bedeutung für die individuellen Lebensgeschichten differenzierter betrachtet werden.
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Klein, K. „Was ist eigentlich das ‘Trans’?“. Sozial Extra 34, 38–40 (2010). https://doi.org/10.1007/s12054-010-0012-9
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