Zusammenfassung
Der Gebrauch von berauschenden Substanzen gehört zu den ältesten sozialen Phänomenen der Menschheit. Bereits im babylonischen Schöpfungsmythos vollzieht sich der Wandel des Urmenschen Enkidu zum „heutigen Menschen“ durch die Verabreichung von Brot und Bier, die ihm eine Hure reicht. In der griechischen Antike gehört Dionysos zu den wichtigsten Göttern: er ist der Gott des Weines und der Ekstase, aber auch der Gewalt und Ausschweifung. Betrachtet man den heutigen gesellschaftlichen Umgang mit Rauschdrogen, so wird deutlich, dass es zum einen eine Vielzahl von Politikfeldern gibt, die sich mit Aspekten des Drogengebrauchs befassen. Zum anderen fällt auf, dass nahezu jedes Feld der Sozialen Arbeit mittelbar oder sogar unmittelbar von Fragen und Einflüssen des Umgangs mit Rauschmitteln berührt ist.
Literatur
BÖLINGER, LORENZ, STÖER, HEINO (HRSG.) (2002). Drogenpraxis, Drogenrecht, Drogenpolitik. Handbuch für Drogenbenutzer, Eltern, Drogenberater, Ärzte und Juristen. Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag.
BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND SOZIALE SICHERUNG (2003). Aktionsplan Drogen und Sucht. Berlin.
FACHVERBAND DROGEN und RAUSCHMITTEL, FDR (HRSG.) (1998). Grenzgänge der Drogenarbeit — Hilfesysteme berühren sich. Geesthacht.
HARTIG, KARL-HEINZ, PRIES, INGO (1995). Rationale Drogenpolitik in der Demokratie. Tübingen.
KURZER, KRISTINA (2005). Sucht- und Drogenpolitik im internationalen Vergleich. Ein normativer Überblick mit historischen, kulturellen und sozioökonomischen Bezügen. Dissertation, Universität Bremen.
LANDESSTELLE FÜR SUCHTFRAGEN IM LAND SACHSEN-ANHALT (HRSG.) (2005). Suchtprävention in Sachsen-Anhalt aktuell. Magdeburg.
QUENSEL, STEPHAN (2004). Das Elend der Suchtprävention. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
RAUSCH, CHRISTIAN (1995). Drogenarbeit und Drogenpolitik in Europa. Rheinfelden und Berlin.
SCHMIDT-SEMISCH, HENNING (2002). Drogenpolitik. Zur Entkriminalisierung und Legalisierung von Heroin. IN: Böllinger, Lorenz, Stöver, Heino (Hrsg.). Drogenpraxis, Drogenrecht, Drogenpolitik. Handbuch für Drogenbenutzer, Eltern, Drogenberater, Ärzte und Juristen. Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag.
STING, STEPHAN, BLUM, CORNELIA (2003). Soziale Arbeit in der Suchtprävention. München: Reinhardt-Verlag.
STÖER, HEINO (1994). Drogenfreigabe. Plädoyer für eine integrative Drogenpolitik. Freiburg im Breisgau.
Additional information
Daniel Krause *1976 Dipl. Heilpädagoge (FH), früher Betreuer in der Jugendhilfe, jetzt Drogenberater in der Jugend- und Drogenberatungsstelle Drobs (Halle/S.).
Titus Simon *1954 Prof. Dr., Hochschullehrer für Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Nutzen / Das Wichtigste in Kürze Der Text skizziert die Drogenpolitik (aktuell wie historisch) und führt in den Schwerpunkt „Suchthilfe“ ein.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Krause, D., Simon, T. Politische und kulturelle Bezüge aktueller Drogenpolitik. Sozial Extra 33, 34 (2009). https://doi.org/10.1007/s12054-009-0107-3
Published:
DOI: https://doi.org/10.1007/s12054-009-0107-3