Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion über Jugendliche in „Marburg-Mitte“ wurde — im Auftrag der Stadt Marburg — von einer Projektgruppe des Instituts für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg im Sommer 2009 eine Milieustudie erstellt. Im Rahmen dieser Studie sollten — so der Kern der Vereinbarung — möglichst viele Jugendliche selbst zu Wort kommen, um die es in der öffentlichen Diskussion geht. Die Daten für die explorative Studie wurden in einem zweiteiligen methodischen Vorgehen im Rahmen von teilnehmenden Beobachtungen und leitfadenstrukturierten Interviews (mit dem Charakter eines offenen Gesprächsangebotes) gewonnen. Interviewt wurden 50 Jugendliche (in 15 Cliquen) im Alter von 15 bis 21 Jahren; es waren überwiegend männliche Schüler.
Literatur
BRUHNS, KIRSTEN, MACK, WOLFGANG (HRSG.) (2001). Aufwachsen und Lernen in der Sozialen Stadt. Opladen: Leske + Budrich.
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KESSL, FABIAN U.A. (HRSG.) (2007). Handbuch Sozialraum. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
SCHÖNIG, WERNER (2008). Sozialraumorientierung. Grundlagen und Handlungsansätze. Schwalbach: Wochenschau Verlag.
WEHRHEIM, JAN (2009). Der Fremde und die Ordnung der Räume. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
Additional information
Benno Hafeneger, *1948 Prof. Dr., ist Hochschullehrer für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Außerschulische Jugendbildung“ an der Philipps-Universität Marburg.
Christine Becker *1981 Diplom-Pädagogin, Lehrassistentin für den Praktikumsbereich am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg.
Anja Schulz *1981 Diplom Pädagogin, Pädagogische Mitarbeiterin der Jugendkonflikthilfe Marburg e.V. im Arbeitsbereich Erziehungshilfe, Jugendstraffälligenhilfe und Schule.
Dennis Förster *1982 Lehramtsstudent Geographie und Germanistik an der Philipps-Universität Marburg.
Tobias Klös *1987 Student Bachelor of Arts Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg
Nutzen / Das Wichtigste in Kürze Der öffentliche Raum „Marburg-Mitte“ hat mit seiner zentralen Lage und seinen unterschiedlichen Funktionen für viele Jugendliche eine große kommunikative, soziale und kulturelle Bedeutung. Er ist Treffgelegenheit, Erlebnis- und Übergangsort und für die meisten interviewten Jugendlichen alternativlos. Diese Funktionen politisch und gesellschaftlich — im Rahmen kommunaler Debatten — zu akzeptieren, müsste zu den positiven Signalen der kommunalen erwachsenen Gesellschaft gehören; hier spiegelt sich u. a. deren Verhältnis zu ‚ihrer‘ Jugend wider.
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Hafeneger, B., Becker, C., Schulz, A. et al. Jugendliche im öffentlichen Raum. Sozial Extra 33, 6 (2009). https://doi.org/10.1007/s12054-009-0099-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s12054-009-0099-z