Zusammenfassung
Soziale Arbeit ist verhältnismäßig gering institutionalisiert und, gleichsam hochgradig von der Arbeit in Offenheiten, in Paradoxien und Widersprüchen sowie von biografischem Wissen geprägt. Wie entstehen darin professionelle Deutungs- und Orientierungsmuster von SozialpädagogInnen und fließen in ein berufliches Selbstverständnis ein? Wie werden sie rückgebunden an die eigene Biografie bzw. an die Lern- und Bildungsprozesse der Professionellen selbst? Wie werden lebensgeschichtliche Ressourcen im beruflichen Handeln nutzbar gemacht und in welcher Weise sind sie handlungsleitend?
Literatur
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Additional information
Claudia Daigler *1963 Diplom-Sozialarbeiterin/Dipl-Pädagogin, Dr. rer.soc., Jugendhilfeplanerin, Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen.
Nutzen Zentrale Ergebnisse aus einer abgeschlossenen Dissertation zu Fragen des Verhältnisses von Biografie und sozialpädagogischer Professionalitätsentwicklung werden vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze Welche Werte und Analysen bestimmen das pädagogische Handeln von Professionellen in der Jugendhilfe, woher kommen die Orientierungen, die das berufliche Selbstverständnis prägen und wie sind sie rückgebunden an die Biografien der Professionellen.
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Daigler, C. In der sozialpädagogischen Arbeit beheimatet sein?. Sozial Extra 32, 6–10 (2008). https://doi.org/10.1007/s12054-008-0061-5
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