Zusammenfassung
In der Fachliteratur zur Seniorenarbeit, bei Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen, wird in interessanter Weise immer wieder ein Wandel in Leitbildern beschworen. Die Darstellung beginnt in der Regel mit einem Rückblick auf das „Defizitmodell“, eine „inzwischen widerlegte“ Theorie, die einen generellen Abbau von körperlichen wie geistigen Fähigkeiten im Alter unterstelle. Die praktischen Ausläufer dieser „Theorie“ werden in dem „Betreuungsansatz“ tradierter Altenarbeit geschen. Überwunden seien diese überholten Denk- und Handlungsweisen durch moderne Leitbilder, die sich an neuen gerontologischen Erkenntnissen orientieren.
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Christian Carls * 1964 Magister für Kommunikationswissenschaften und Sozialmedizin, Dipl. Sozialpädagoge, Mitarbeiter im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland, im Projekt Forum Seniorenarbeit NRW und im Evangelischen Zentrum für Innovative Seniorenarbeit.
Nutzen Bei kreativer Verwendung können Leitbilder neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten für die Seniorenarbeit eröffnen.
Das Wichtigste in Kürze Wo gängige Leitbilder zum Jargon werden, limitieren sie Handlungs- und Denkmöglichkeiten.
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Carls, C. Kompetenz oder Defizitz?. Sozial Extra 32, 12–14 (2008). https://doi.org/10.1007/s12054-008-0044-6
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DOI: https://doi.org/10.1007/s12054-008-0044-6