Zusammenfassung
In der Chirurgie ist die Naht nach erfolgreich durchgeführter Operation entscheidend für Wundheilung und Ästhetik. Sie hat die Aufgabe, die Wundränder bis zur Ausbildung stabiler Wundverhältnisse zu fixieren und Dehiszenzen vorzubeugen. Das in der zahnärztlichen Chirurgie und Oral- bzw. Mund-Kiefer-Gesichts(MKG)-Chirurgie verwendete Nahtmaterial wird nach Gewebetextur, dem durchzuführenden operativen Eingriff und der spezifischen Patientencompliance ausgewählt. Nahttechnik und Nahtmaterial beeinflussen die Wundheilung immens, sodass die physikalischen, chemischen und werkstoffkundlichen Eigenschaften des Nahtmaterials, die gewählte Nahttechnik sowie deren korrekte Anwendung zu den Grundkenntnissen eines jeden Chirurgen gehören sollten.
Literatur
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Interessenkonflikt
D. Elvers und H. Schmidt geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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Redaktion
J.M. Stein, Aachen
P.W. Kämmerer, Mainz
CME-Fragebogen
CME-Fragebogen
Welche der folgenden Eigenschaften soll eine chirurgische Nadel nicht aufweisen?
Elastizität
Biegefestigkeit
Sollbruchstelle
Schneidende Nadelspitze
Sterilisierbarkeit
Welcher Fadendicke entspricht USP 4-0 in Millimeter?
0,150–0,199
1,00–1,150
0,5–0,75
0,4–0,45
0,004–0,005
Welche Aussage zur primären Wundheilung trifft zu?
Die Entzündungsphase dauert 14 Tage.
Während der Proliferationsphase findet eine Kontraktion des Wundbereichs statt.
In der Entzündungsphase findet eine Neuablagerung von Fibrinogen statt.
Die Phase des Remodellings dauert maximal 4 Wochen.
In der Entzündungsphase sinkt die Gefäßpermeabilität.
Was ist ein Vorteil einer Matratzennaht im Vergleich zur Einzelknopfnaht?
Schnelle und einfache Durchführbarkeit
Punktförmige Anlagerung der Wundränder
Flächige Anlagerung der Wundränder
Einfache Entfernung (Fadenzug)
Weniger Wundheilungsstörungen
In welcher der folgenden Situationen verwenden Sie eine fortlaufende Naht?
Wundverschluss nach Reihenextraktionen
Wundverschluss nach Einzelzahnextraktion
Parodontalchirurgische Eingriffe
Operative Weisheitszahnentfernung
Gaumenverschluss nach Bindegewebstransplantat
Was gilt für die Doppel-‚O‘-Naht?
Sie beinhaltet den Wundverschluss auf 2 Ebenen.
Die Naht darf nur mit nicht-resorbierbarem Material durchgeführt werden.
Die Nahtentfernung ist einfach.
Die Naht bietet keine gute Wundadaptation.
Meist ist eine weitere Naht zum koronalen Verschluss nötig.
Mit welcher Nahttechnik verschließen Sie nach der Bindegewebstransplantatentnahme die Entnahmestelle?
Einzelknopfnaht
Aufhängungsnaht
Horizontale Matratzennaht
Fortlaufende Naht
Vertikale Matratzennaht
Welche Aussage trifft auf resorbierbares Nahtmaterial zu?
Die Naht muss spätestens nach 10 Tagen entfernt werden.
Tiefe Gewebsschichten dürfen damit nicht genäht werden.
Schwerbehinderte Patienten stellen eine Indikationsgruppe dar.
Es ist das Standardnahtmaterial bei parodontalchirurgischen Eingriffen.
Beim Abbau kommt es zu einer Erhöhung des pH-Werts.
Was müssen Sie bei der Verwendung von polyfilem Nahtmaterial beachten?
Es reißt im Vergleich zu monofilem Nahtmaterial schneller aus.
Es wird eine Dochtwirkung beschrieben.
Eine Resorption findet nicht statt.
Es ist besonders geeignet für die Parodontalchirurgie.
Die Fadenenden sind oft sehr störend für den Patienten.
Die Nadel sollte im Verhältnis zum Faden möglichst …
gleich dick sein.
dicker sein.
dünner sein.
doppelt so dick sein.
halb so dick sein.
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Elvers, D., Schmidt, H. Nahtmaterial und Nahttechniken. wissen kompakt 12, 163–172 (2018). https://doi.org/10.1007/s11838-018-0069-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11838-018-0069-z