Einflußfaktoren auf die Schlafqualität bei Gesunden

Zusammenfassung

Bisher hat ein Großteil der publizierten Forschungsarbeiten Unterschiede zwischen Insomnie-Patienten und Gesunden zum Thema, z. B. hinsichtlich verschiedener Persönlichkeitsmerkmale oder dem Ausmaß von Belastungen. In der vorliegenden Studie werden Einflußfaktoren auf die Schlafqualität Gesunder untersucht; dabei wurde der Schlaffragebogen B (R. Görtelmeyer, Collegium Internationale Psychiatriae Scalarum: Internationale Skalen für Psychiatrie. Beltz, Weinheim, 1986) als Meßinstrument herangezogen. Die Stichprobe setzte sich aus 762 Personen zusammen. Es zeigten sich deutliche Geschlechtsunterschiede in der Schlafqualität; vor allem ab dem mittleren Lebensalter gaben Frauen an, subjektiv schlechter zu schlafen als Männer. Den stärksten Einfluß auf die Schlafqualität wiesen gesundheitliche Probleme auf. Da sich für die Einflußfaktoren geschlechtsspezifische Muster ergaben, scheint es sinnvoll, in Modellen zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Insomnie das Geschlecht als spezifischen Faktor zu berücksichtigen.

Summary

The past research has mainly focused on differences between patients with insomnia and healthy controls, e.g., on personality dimensions or stress measures. The present study investigated factors which affect sleep quality in healthy persons which was measured by the Sleep Questionnaire SF-B (R. Görtelmeyer, Collegium Internationale Psychiatriae Scalarum: Internationale Skalen für Psychiatrie. Beltz, Weinheim, 1986). Sample size was N=762. The results indicated a substantial gender difference; especially middle-aged and elder women reported lower sleep quality then men. A major factor affecting sleep quality were health problems. Since the influencing factors showed a gender specific pattern it seems a good policy to include gender as separate factor into models explaining etiology and maintenance of insomnia.