Cueing vocabulary in awake subjects during the day has no effect on memory

Abstract

Background

It is assumed that the beneficial effect of sleep on memory relies on spontaneous reactivation of memories during sleep. We recently showed that reactivation by re-exposure to previously learned foreign vocabulary cues during sleep benefits vocabulary learning. Cueing foreign vocabulary during active or passive wakefulness at night did not improve memory, suggesting that memory benefits of cueing are specific to sleep. However, the ineffectiveness of cueing during wakefulness might also be explained by increased tiredness of the participants in this former study.

Objectives

To exclude tiredness as a confounding factor, we tested the effect of vocabulary cueing during active and passive daytime wakefulness. It was hypothesized that cueing during waking does not improve memory consolidation, even when participants are well rested.

Methods

A total of 32 subjects learned 120 Dutch–German word pairs. During a 3 h retention interval, parts of the previously learned Dutch words were replayed. Subjects of the active waking group (N = 16) were distracted from hearing the Dutch words by an n-back task, while subjects of the passive waking group (N = 16) were not distracted. After the retention interval, memory for word pairs was tested by a cued recall.

Results

Replay of Dutch words during daytime wake did not improve later memory for the German translation in either of the waking groups. We observed no difference in recall performance between cued and uncued words, neither in the active waking nor in the passive waking group.

Conclusion

Cueing Dutch words during wakefulness does not exert beneficial effects on memory, even when subjects are well rested and under full control of their cognitive capacities. This result gives further evidence that the beneficial effects of cueing are solely specific to sleep.

Zusammenfassung

Hintergrund

Es wird angenommen, dass die förderliche Wirkung von Schlaf auf die Gedächtniskonsolidierung auf spontanen Reaktivierungen zuvor gelernter Inhalte beruht. Wir konnten bereits zeigen, dass das Wiederabspielen zuvor gelernter holländischer Vokabeln im Schlaf zu einer verbesserten Gedächtnisleistung führt. Da dasselbe Vorgehen in einer aktiven und einer passiven Wachgruppe während der Nacht zu keiner Gedächtnisverbesserung führte, wurde die gedächtnisförderliche Wirkung des Wiederabspielens als schlafspezifisch interpretiert. Die fehlende Wirkung im Wachzustand könnte aber auch auf die erhöhte Müdigkeit der Versuchspersonen zurückzuführen sein.

Ziel der Arbeit

Um Müdigkeit als konfundierenden Faktor ausschließen zu können, wurden in der vorliegenden Studie die Effekte des Wiederabspielens zuvor gelernter holländischer Vokabeln während des Tages erfasst. Die Hypothese war, dass das Wiederabspielen im Wachzustand nicht zu einer Verbesserung des Gedächtnisses führt, selbst wenn die Probanden ausgeruht sind.

Material und Methoden

32 Versuchspersonen lernten 120 deutsch-holländische Wortpaare. Während einer 3-stündigen Konsolidierungsphase wurden ihnen ein Teil der zuvor gelernten holländischen Wörter wieder vorgespielt. Versuchspersonen der aktiven Wachgruppe (N = 16) führten während des Hörens der Wörter eine n-Back-Aufgabe durch, während Versuchspersonen der passiven Wachgruppe (N = 16) nicht abgelenkt wurden. Im Anschluss wurde die Gedächtnisleistung für alle holländisch-deutschen Wortpaare geprüft.

Ergebnisse

Das wiederholte Abspielen der holländischen Wörter verbesserte nicht die Gedächtnisleistung für die deutschen Übersetzungen, weder in der aktiven noch in der passiven Wachgruppe.

Diskussion

Auch wenn Probanden ausgeruht sind, führt das Abspielen von holländischen Vokabeln zu keiner gedächtnisförderlichen Wirkung. Dieses Ergebnis ist ein weiterer Beleg für die Schlafspezifität der gedächtnisförderlichen Wirkung von Reaktivierungen auf die Gedächtnisbildung.