Zusammenfassung
Diese Leitlinie fasst aktuellen Wissensstand und Präventionsempfehlungen zusammen. Danach soll nach einem plötzlichen Tod im Säuglingsalter neben einer ausführlichen Anamnese eine Obduktion veranlasst werden, da nur so die Diagnose gesichert werden kann. Ferner soll Eltern von Säuglingen geraten werden, ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken und auf eine feste Unterlage zu legen, auf eine rauchfreie Umgebung zu achten, Überwärmung zu vermeiden, möglichst einen Schlafsack zu verwenden, ihr Kind bei sich im Zimmer in einem eigenen Kinderbett schlafen zu lassen, es im 1. Jahr so lange wie möglich zu stillen und ihm zum Schlafengehen einen Schnuller anzubieten. Der letztgenannte Punkt wurde neu aufgenommen und basiert auf Metaanalysen, die eine 30%ige Risikoreduktion in Verbindung mit Schnullergebrauch zeigten, ohne dass hierdurch der Stillerfolg gefährdet würde.
Abstract
These guidelines summarize the current knowledge and recommendations in particular for the prevention of sudden infant death syndrome (SIDS). In cases of sudden infant death, obtaining a detailed medical history and a full post-mortem examination are paramount to establish the diagnosis. All parents should be advised to place infants in a supine position on a firm mattress for sleeping and in a smoke-free environment, to avoid overheating, to use a sleeping bag, to let the baby sleep in the same room but in a separate bed, to breast feed throughout the first year of life when possible and to offer a pacifier for sleeping. The last recommendation has been added based on meta-analyses which showed that a 30% reduction in the risk of SIDS was associated with regular pacifier use, without negative effects on breast feeding success.
Literatur
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Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Authors and Affiliations
Consortia
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C.F. Poets sowie die Mitglieder der AG Pädiatrie der DGSM: F. Kirchhoff, E. Feldmann, A. Kramer, S. Scholle, T. Erler, B. Hoch, A. Mühlig-Hofmann, E. Paditz, T. Schäfer, B. Schneider, B. Schlüter, M. Urschitz, A. Wiater.
Verfahren zur Konsensbildung
Verfahren zur Konsensbildung
September 2011: Einreichen eines 1. Entwurfs durch C. Poets an den Vorstand der DGSM
19./20.10.2011: Einreichen eines neuen Entwurfs durch C. Poets, elektronischer Versand an Delphi-Gruppe, die vom Vorstand der DGSM einberufen wurde: F. Kirchhoff, E. Feldmann, A. Kramer, S. Scholle, T. Erler, B. Hoch, A. Mühlig-Hofmann, E. Paditz, T. Schäfer, B. Schneider, B. Schlüter, M. Urschitz, A. Wiater. Änderungsvorschläge konnten binnen 4 Wochen an den Leitlinienbeauftragten eingereicht werden. Diese Vorschläge wurden zeilenbezogen in den Entwurf eingefügt und allen Teilnehmern zugestellt.
26.12.2011: Konsentierung des überarbeiteten Entwurfs in der Delphi-Konferenz (14 teilnehmende Kinderärzte), einberufen vom Vorstand der DGSM. Bei 2 Ablehnungen und 4 Enthaltungen zum Entwurf erfolgte eine nochmalige Überarbeitung. Dieser wurde allen Teilnehmern am 02.01.2012 zur erneuten Abstimmung elektronisch zugesandt.
16.01.2012: Der 2. Entwurf erhielt 13 Zustimmungen von 14 abgegebenen Voten aus der Delphi-Konferenz, eine Enthaltung.
Erstellungsdatum: 28.12.2011
Letzte Überarbeitung: 01/2012
Nächste Überprüfung geplant: 01/2017
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Poets, C., Die Mitglieder der AG Pädiatrie der DGSM. Leitlinie B20 „Plötzlicher Säuglingstod“. Somnologie 16, 202–203 (2012). https://doi.org/10.1007/s11818-012-0574-9
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