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Leitlinie B20 „Plötzlicher Säuglingstod“

Guidelines B20 sudden infant death

  • Leitlinien
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Somnologie - Schlafforschung und Schlafmedizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Diese Leitlinie fasst aktuellen Wissensstand und Präventionsempfehlungen zusammen. Danach soll nach einem plötzlichen Tod im Säuglingsalter neben einer ausführlichen Anamnese eine Obduktion veranlasst werden, da nur so die Diagnose gesichert werden kann. Ferner soll Eltern von Säuglingen geraten werden, ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken und auf eine feste Unterlage zu legen, auf eine rauchfreie Umgebung zu achten, Überwärmung zu vermeiden, möglichst einen Schlafsack zu verwenden, ihr Kind bei sich im Zimmer in einem eigenen Kinderbett schlafen zu lassen, es im 1. Jahr so lange wie möglich zu stillen und ihm zum Schlafengehen einen Schnuller anzubieten. Der letztgenannte Punkt wurde neu aufgenommen und basiert auf Metaanalysen, die eine 30%ige Risikoreduktion in Verbindung mit Schnullergebrauch zeigten, ohne dass hierdurch der Stillerfolg gefährdet würde.

Abstract

These guidelines summarize the current knowledge and recommendations in particular for the prevention of sudden infant death syndrome (SIDS). In cases of sudden infant death, obtaining a detailed medical history and a full post-mortem examination are paramount to establish the diagnosis. All parents should be advised to place infants in a supine position on a firm mattress for sleeping and in a smoke-free environment, to avoid overheating, to use a sleeping bag, to let the baby sleep in the same room but in a separate bed, to breast feed throughout the first year of life when possible and to offer a pacifier for sleeping. The last recommendation has been added based on meta-analyses which showed that a 30% reduction in the risk of SIDS was associated with regular pacifier use, without negative effects on breast feeding success.

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Literatur

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Interessenkonflikt

Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Authors

Consortia

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Correspondence to C.F. Poets.

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C.F. Poets sowie die Mitglieder der AG Pädiatrie der DGSM: F. Kirchhoff, E. Feldmann, A. Kramer, S. Scholle, T. Erler, B. Hoch, A. Mühlig-Hofmann, E. Paditz, T. Schäfer, B. Schneider, B. Schlüter, M. Urschitz, A. Wiater.

Verfahren zur Konsensbildung

Verfahren zur Konsensbildung

September 2011: Einreichen eines 1. Entwurfs durch C. Poets an den Vorstand der DGSM

19./20.10.2011: Einreichen eines neuen Entwurfs durch C. Poets, elektronischer Versand an Delphi-Gruppe, die vom Vorstand der DGSM einberufen wurde: F. Kirchhoff, E. Feldmann, A. Kramer, S. Scholle, T. Erler, B. Hoch, A. Mühlig-Hofmann, E. Paditz, T. Schäfer, B. Schneider, B. Schlüter, M. Urschitz, A. Wiater. Änderungsvorschläge konnten binnen 4 Wochen an den Leitlinienbeauftragten eingereicht werden. Diese Vorschläge wurden zeilenbezogen in den Entwurf eingefügt und allen Teilnehmern zugestellt.

26.12.2011: Konsentierung des überarbeiteten Entwurfs in der Delphi-Konferenz (14 teilnehmende Kinderärzte), einberufen vom Vorstand der DGSM. Bei 2 Ablehnungen und 4 Enthaltungen zum Entwurf erfolgte eine nochmalige Überarbeitung. Dieser wurde allen Teilnehmern am 02.01.2012 zur erneuten Abstimmung elektronisch zugesandt.

16.01.2012: Der 2. Entwurf erhielt 13 Zustimmungen von 14 abgegebenen Voten aus der Delphi-Konferenz, eine Enthaltung.

Erstellungsdatum: 28.12.2011

Letzte Überarbeitung: 01/2012

Nächste Überprüfung geplant: 01/2017

Die „Leitlinien“ der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien“ sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit größtmöglicher Sorgfalt – dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhalts keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere für Dosierungsangaben sind stets die Angaben der Hersteller zu beachten!

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Poets, C., Die Mitglieder der AG Pädiatrie der DGSM. Leitlinie B20 „Plötzlicher Säuglingstod“. Somnologie 16, 202–203 (2012). https://doi.org/10.1007/s11818-012-0574-9

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