die Ellenbogenchirurgie hat in Deutschland noch nicht den Stellenwert, den sie in anderen Ländern einnimmt und in Deutschland einnehmen sollte. Die Zahl der Eingriffe am Ellenbogen sind geringer als die am Knie und an der Schulter. Zudem ist die Behandlung von Verletzungen und Verschleißerkrankungen des Ellenbogens komplex. Dies führt dazu, dass auch in größeren Zentren das Wissen um eine differenzierte Behandlung von Ellenbogenerkrankungen oft unzureichend ist.

Deshalb wurde auf Initiative des Präsidiums der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) das Ellenbogenkomitee ins Leben gerufen. Die Autoren dieses Editorials wurden beim Jahreskongress 2012 der DVSE in Berlin mit der Konstitution und Organisation betraut.

Das erste Heft 2013 möchten wir zum Anlass nehmen, der Leserschaft das neu gegründete Komitee vorzustellen. Das Ellenbogenkomitee soll die Koordinierung der wissenschaftlichen und Fortbildungsaktivitäten innerhalb der DVSE auf dem Gebiet der Ellenbogenchirurgie übernehmen. Die Ziele des Ellenbogenkomitees sind u. a. die Strukturierung der Weiterbildungsinhalte für das Zertifikat Schulter- und Ellenbogenchirurgie der DVSE und der Jahrestagung der DVSE, die Etablierung eines Ellenbogenendoprothesenregisters und die Einführung eines Ellenbogenstipendiums.

Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, ist es wichtig, universitäre Einrichtungen und andere wissenschaftlich interessierte Kliniken mit hoher Expertise einzubinden und gemeinsam aussagefähige Fallzahlen zu erreichen. Wir sind froh, dass viele Ellenbogeninteressierte im neu gegründeten Komitee mitmachen und hoffen, dass damit die Ellenbogenchirurgie weiter ein zentraler Pfeiler der DVSE bleibt und als solcher sichtbar wird.

Wir hoffen, dass diese erste Auswahl an Ellenbogenthemen in diesem Heft Ihr Interesse findet.

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Prof. Dr. Philip Kasten, Dresden

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Dr. Sven Lichtenberg, Heidelberg

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Prof. Dr. Lars Peter Müller, Köln

Vorsitzende des DVSE Ellenbogenkomitees