Neue Aspekte zur Evaluation und Klassifikation von Schultereckgelenkinstabilitäten

Zusammenfassung

Schultereckgelenkverletzungen rückten in den letzten Jahren immer mehr ins Interesse wissenschaftlicher Arbeiten aus dem klinischen Bereich und der Grundlagenforschung. Als therapeutisch entscheidend gilt allgemein hin das Vorliegen einer horizontalen Instabilität. Dabei ist es allerdings entscheidend, ein geeignetes Verfahren der Röntgendiagnostik anzuwenden, um die Stabilität des Schultereckgelenks im Rahmen einer akuten Verletzung zu verifizieren. Mithilfe der dynamischen axialen Funktionsaufnahmen der Schulter kann eine pathologisch vermehrte horizontale Translation der lateralen Klavikula detektiert und im Seitenvergleich quantifiziert werden. Welche therapeutische Konsequenz diese sensitivere radiologische Aufnahmetechnik mit sich bringt, müssen prospektive randomisierte klinische Studien zeigen, bei denen die Rolle einer horizontalen Instabilität für das klinische Outcome untersucht wird.

Abstract

In recent years, acromioclavicular joint injuries have increasingly become the focus of clinical and basic research. From a therapeutic point of view, the presence of horizontal instability is of utmost importance in the surgical decision-making. In order to verify horizontal instability in acute acromioclavicular joint injuries, it is necessary to apply adequate radiological methods. Using dynamic axillary radiological evaluation, a pathologically increased horizontal translation of the distal clavicle can be detected and quantified in relation to the contralateral side. In the future, clinical level I studies must show the therapeutic consequences of this more sensitive measurement method to evaluate the role of dynamic horizontal instability on final clinical outcome.