Bei Frauen, die an einem Ovarialkarzinom erkrankt sind, ist die Therapie mit nicht selektiven Betablockern mit einem verlängerten Gesamtüberleben assoziiert.

Einer retrospektiven Studie zufolge ist es sogar mehr als doppelt so lang wie bei Patientinnen, die einen selektiven Betablocker erhalten. US-Gynäkologen analysierten jetzt retrospektiv die Befunde von 1425 Patientinnen, die wegen eines epithelialen Ovarialkarzinoms mindestens eine platinbasierte Chemotherapie erhalten hatten. 1156 Patientinnen waren nicht mit einem Betablocker behandelt worden. Von 269 Patientinnen mit Betablockade hatten 75 ein nicht selektives Präparat erhalten. Von den Studienteilnehmern mit Betablockade wurden in dem Beobachtungszeitraum von zehn Jahren mit 71,1% die meisten mit einem selektiv wirksamen Medikament behandelt. Das mediane Gesamtüberleben war bei Patientinnen mit Betablockertherapie signifikant länger als bei Patientinnen ohne diese Therapie. Noch deutlicher war jedoch der Unterschied, wenn der Behandlungserfolg mit selektiven und nicht selektiven Betablockern verglichen wurde. Unter nicht selektiv wirksamen Präparaten war das Gesamtüberleben mehr als doppelt so lang.

Zwar beruhen die Ergebnisse auf einer mit 75 Patienten nur geringen Zahl jener Teilnehmer, die nicht selektive Betablocker erhalten hatten (ca. 5% aller Studienteilnehmer). Dennoch stuften Wissenschaftler vom National Cancer Institute, USA in ihrem Kommentar das Ergebnis als „dramatischen Überlebensvorteil“ unter dieser Therapie ein, der weitere klinische Studien rechtfertige.