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Die Begegnung des Autors mit seinem Text

The authors encounter with his words

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Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie Aims and scope

Zusammenfassung

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der dramaturgischen Analyse von Filmstoffen unter Anwendung psychodramatischer Mittel. Im Zentrum steht dabei die Arbeit mit Studenten und Studentinnen im Hochschulkontext. Hier wird ein exemplarischer Seminarablauf beschrieben. Schlussfolgerungen aus den bisherigen Arbeitserfahrungen benennen Grenzen und Möglichkeiten dieses Verfahrens.

Abstract

This paper deals with the dramaturgical analysis of movie ideas using psychodramatic means. In the focus of interest is the work with students in an academic context. For this purpose a description of an exemplary course is given. Conclusions from past working experiences show the limits as well as the potential of this method.

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Notes

  1. Ein Exposé ist die früheste Form einer Geschichte. Es sollte möglichst Anfang, Mitte und Ende enthalten. Es beschreibt die Erzählabsicht und kreist um die Kernfrage der Geschichte (3 bis 8 Seiten). Im Treatment wird die Geschichte in eine ausführliche szenische Struktur gebracht (30 bis 40 Seiten). Es ist eine wesentliche Vorstufe für die erste Drehbuchfassung. Das Drehbuch umfasst den gesamten Verlauf der Geschichte (90 bis 120 Seiten).

  2. Mit dramatisch-filmischem Erzählen wird das Handeln einer Figur angesichts eines Konfliktes bezeichnet. Die Figur hat ein Ziel und wird in schwierige Entscheidungssituationen gebracht, mit deren (meist schmerzlichen) Folgen sie weiter leben muss. Eine dramatische Geschichte wirft eine Frage auf, die am Ende beantwortet wird.

  3. Das heute übliche Melodrama arbeitet mit der Entwicklung ihrer Hauptfigur. Während die klassische griechische Tragödie stets mit einem Erkenntnismoment endet, der für den Helden zu spät kommt. Siehe beispielhaft „Ödipus“ von Sophokles. Aristoteles (1982) definiert die Tragödie in seinem Grundlagenwerk zum dramatischen Erzählen so: „Die Tragödie ist Nachahmung einer guten und in sich geschlossenen Handlung von bestimmter Größe, in anziehend geformter Sprache, wobei diese formenden Mittel in den einzelnen Abschnitten je verschieden angewandt werden – Nachahmung von Handelnden und nicht durch Bericht, die Jammer und Schaudern hervorruft und hierdurch eine Reinigung von derartigen Erregungszuständen bewirkt“.

  4. Viele Filme funktionieren nach diesem Prinzip. Zum Beispiel „American Beauty“, „Herr der Ringe“, „Titanic“, „Shakespeare in Love“ und unzählige andere Filme ebenfalls. Sie alle basieren auf dem Erzählmodell Die-Reise-des-Helden von Christopher Vogeler (1997). Bei Interesse kann man auch das Buch lesen, auf dem dieses Surrogat basiert: „Der Heros in tausend Gestalten“ von Josef Campbell (1999). Er vergleicht in diesem Standartwerk die Erzählstruktur weltweiter Mythen.

  5. Tätigkeit bezeichnet in diesem Zusammenhang alles, was zur täglichen Routine der Figur gehört, wie zum Beispiel: Wäsche waschen, Kaffee kochen, zur Arbeit gehen usw. Unter Handlung versteht man das, was eine Figur angesichts eines Konfliktes macht.

Literatur

  • Aristoteles. (1982). Poetik. Stuttgart: Verlag Reclam. (Übersetzung von Manfred Fuhrmann).

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  • Campbell, J. (1999). Der Heros in tausend Gestalten. Frankfurt a. M.: Insel Verlag.

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  • Vogeler, C. (1997). Die Odyssee des Drehbuchschreibers. Frankfurt a. M.: Verlag 2001.

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Zimmermann, J. Die Begegnung des Autors mit seinem Text. Z Psychodrama Soziometr 9, 325–335 (2010). https://doi.org/10.1007/s11620-010-0086-1

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