Karl Polanyi’s Search for Freedom in a Complex Society

Abstract

This article reads Polanyi’s work as a lifelong search that focuses on the possibilities of freedom in a complex society. The implications for Polanyi’s thinking are examined in more detail in two thematic areas: The question of the socialist transformation of society, which was at the heart of Polanyi’s contributions to the debates in Red Vienna with Ludwig Mises and the Austro-Marxists; the idea of the double movement, which is crucial to Polanyi’s analysis of the end of European nineteenth-century civilization.

In contrast to most of the existing interpretations, the article is not limited to an examination of Polanyi’s best-known work, The Great Transformation, but also includes the writings that have become accessible in recent years in the discussion.

Zusammenfassung

Der vorliegende Artikel interpretiert Polanyis Werk als einen lebenslangen Suchprozess, in dessen Zentrum die Möglichkeiten der Freiheit in einer komplexen Gesellschaft stehen. Die Implikationen desselben für Polanyis Denken werden anhand von zwei Themenfeldern näher untersucht: die Frage der sozialistischen Transformation der Gesellschaft, die den Kern der Beiträge Polanyis zu den Debatten im Roten Wien der 1920er-Jahre mit Ludwig Mises und den Austromarxisten bildete; die Vorstellung der Doppelbewegung, die für Polanyis Analyse des Endes der europäischen Zivilisation des neunzehnten Jahrhunderts entscheidend ist.

Im Unterschied zu den meisten vorliegenden Interpretationen beschränkt sich der Artikel nicht allein auf eine Interpretation von Polanyis bekanntestem Werk, The Great Transformation, sondern bezieht auch die in den letzten Jahren zugänglich gewordenen Schriften mit in die Diskussion ein.