Zusammenfassung
Der Beitrag nimmt Bezug auf die aktuelle Debatte um die Frauenquote. Dabei geht es um Fragen, warum so wenige Frauen bislang ins Top-Management vorgestoßen sind und warum sie ihren Platz meistens schnell wieder räumen mussten. Zur Beantwortung wird eine Studie zur Pfadforschung präsentiert, wonach männliche Homogenitätsideologien in Unternehmen ein Lock-In erzeugen, das trotz bester Vorsätze die Integration von Frauen unmöglich macht. Eine journalistische Recherche zeigt außerdem, dass die wenigen Frauen, die trotzdem aufsteigen, zu wenig Rückhalt bei ihren männlichen Kollegen haben und dass sie vielfach von Anbeginn für „Schleudersitze“ im Personalmanagement engagiert wurden.
Abstract
The author discusses the new debate in Germany about the quota for women in top positions. Main questions are why only a few women attain a top position in the industry and why most of them have to leave it after few years. At first a study about the path dependency research concerning this problem is presented. As a result the author proposes a lock-in in many firms. In spite of the conscious decision of the male top management to integrate women, they are not able to do this, because mostly they have ideas about a strict homogeneity in their teams.
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Schreyögg, A. Frauen im Top-Management – ein Beitrag zur Quote. Organisationsberat Superv Coach 22, 101–107 (2015). https://doi.org/10.1007/s11613-015-0410-8
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