Zusammenfassung
Der Beitrag fasst die Diskussion um Qualitätsentwicklung in der Jugendhilfe auf dem Hintergrund der Entgeltregelung zusammen und macht so die Einflüsse nachvollziehbar, die den Alltag von Teams in stationären Angeboten mitbestimmen. Es wird gezeigt, dass Supervision auch dann ein unverzichtbares Instrument zur Qualitätsentwicklung bleibt, wenn andere Qualitätsmanagement-Verfahren eingesetzt werden. Supervisionsprozesse müssen berücksichtigen, dass die Einrichtungen zur Gewährleistung ihrer fachlichen Qualität auch Instrumentarien zur Überprüfung und Bewertung ihrer Leistung entwickeln und einsetzen müssen.
Abstract
Supervision — an instrument of quality development in residential youth care
The author summarizes the discussion about quality development in residential youth care with reference to fees. It also aims to clarify how this discussion influences the day-to-day work off the staff in residential institutions. The article demonstrates that supervision remains an indispensable instrument of quality development even when other quality instruments are being used. Supervisory processes have to considerate that the institutions must develop and implement instruments to ensure and evaluate their work.
Literatur
Amtlicher Begründungstext. Publikation Deutscher Paritätischer Wohlfahrtverband (1998): Zur Umsetzung der Änderungen des KJHG zu Entgelten in der Jugendhilfe (§§ 78 ff SGB VIII). Arbeitschilfe Nr. 1.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (Hg.)(1998): Leitfaden für Selbstevaluation und Qualitätssicherung. Materialien zur Qualitätssicherung in der Kinder und Jugendhilfe. QS Nr.19.
Bobzien, M., Stark, W., Straus, F. (1996): Qualitätsmanagement. Alling: Sandmann.
Evangelischer Erziehungsverband e.V.(EREV) (Hg.)(1998): Qualitätsentwicklung und — bewertung in der Sozialen Arbeit. EREV Schriftenreihe 4(39).
Gerull, P. (2000): Hand-und Werkbuch Soziales Qualitätsmanagement. EREV Schriftenreihe, Sonderausgabe.
Internationale Gesellschaft für Heimerziehung (IGFH) (Hg)(1988): Planungsgruppe PETRA, Was leistet Heimerziehung? Regensburg: Walhalla u. Pretoria.
Meinhold, M. (1996): Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit. Freiburg: Lambertus.
Merchel, J. (1998): Qualitätsentwicklung als gesetzlicher Auftrag: Überlegungen zu Bedeutung und Umsetzung des neuen § 78 b SGB VIII. Nachrichtendienst des Deutschen Vereins 12(78), 382–387.
— (1998a): Die Qualitätsdebatte — ein erfolgversprechender Qualifizierungsimpuls für die Jugendhilfe? In: Merchel, J. (Hg.): Qualität in der Jugendhilfe, Kriterien und Bewertungsmöglichkeiten. Münster: Votum.
Petzold, H.G. (1998): Integrative Supervision, Meta Consulting & Organisationsentwicklung. Paderborn: Junfermann.
Schreyögg, A. (1991): Supervision — ein integratives Modell: Lehrbuch zu Theorie & Praxis. Paderborn: Junfermann.
— (1994): Wieviele „Brillen“ verwenden Berater? Zur Bedeutung von Mehrperspektivität in Supervision und Organisationsberatung, OSC 1(1), 5–28.
Späth, K. (1999): Erwartungen an die neuen Regelungen der §§ 78 a–g KJHG. Jugendwohl 2, 59–69.
Spiegel, H. v. (1999): Zur Überprüfung und Fortschreibung der Qualitätsentwicklungsvereinbarung. In: Evangelischer Erziehungsverband e.V. (Hg.): Qualitätsentwicklungsvereinbarung nach § 78 b KJHG. EREV Schriftenreihe 2(40), 47–59
Wiesner, R. u.a. (1995): SGB VIII Kinder-und Jugendhilfe. München: C.H. Beck.
Wiesner, R. (1999): Die Neuregelung der Entgeltfinanzierung in der Kinder-und Jugendhilfe. Zentralblatt für Jugendrecht 3(86), 77–85.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Additional information
Elisabeth Wischnath, Pädagogin, M.A., Supervisorin (FPI), seit 20 Jahren in verschiedenen Aufgabenbereichen im Bereich der stationären Jugendhilfe tätig.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Wischnath, E. Supervision — ein Instrument zur Qualitätsentwicklung in der stationären Jugendhilfe. OSC 9, 137–148 (2002). https://doi.org/10.1007/s11613-002-0014-y
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s11613-002-0014-y