Skip to main content
Log in

Ausbruch aus dem Gehäuse der Economic Governance. Überlegungen zu einer Soziologie der Wirtschaftsdemokratie in transformativer Absicht

Breaking out of Economic Governance: Considerations for a sociology of economic democracy with transformative intention

Sortir du cadre de la gouvernance économique. Réflexions sur une sociologie de la démocratie économique à visée transformative

  • Abhandlung
  • Published:
Berliner Journal für Soziologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die New Economic Governance (NEG) in der Europäischen Union ist Kernelement eines neoliberalen Krisenkonstitutionalismus, der, an demokratischen Maßstäben gemessen, als eklatant defizitär bewertet werden muss. Eine stark normativ orientierte Kritik generiert wichtige Erkenntnisse, vernachlässigt aber die ökonomische Dimension der Demokratiebeschädigung. Aus kapitalismustheoretischer Perspektive wird die NEG als ein Produkt kapitalistischer Landnahme des Politischen und als ein Institutionensystem erkennbar, dessen Funktionslogik den Imperativen einer krisenhaften finanzmarktgeprägten Ökonomie entspricht. Insofern bestätigen sich Sichtweisen, die die Integration der ökonomischen Verursachersphäre eklatanter Demokratiedefizite als Essential einer Neufassung eines inklusiven Demokratieprojekts bestimmen. Die Arbeit an einer neuen Wirtschaftsdemokratie als Kernelement eines solchen Demokratieprojekts wird somit auch zur Forderung an eine öffentliche Soziologie, die evidenzbasiertes Wissen in gesellschaftliche Konflikte einbringen möchte.

Abstract

The New Economic Governance (NEG) in the European Union is a core element of a neoliberal crisis constitutionalism that has to be seen as blatantly deficient when measured with democratic yardsticks. Strongly normative criticism generates important findings, but ignores the economic dimension of damage to democracy. From the perspective of capitalism theory, the NEG can be recognised as a product of a capitalistic land grab (“Landnahme”) of the political field and as a system of institutions whose functional logic corresponds to the imperative of a crisis-ridden economy characterised by the financial markets. In this context, viewpoints are confirmed that regard the integration of the economic causes of blatant deficits of democracy as an essential element of a new type of inclusive democracy project. The work on a new economic democracy as a core element of such a democracy project thus also becomes a desideratum for a public sociology that wishes to contribute evidence-based knowledge to social disputes.

Résumé

La nouvelle gouvernance économique (New Economic Governance/NEG) pratiquée dans l’Union européenne est la pièce maîtresse d’un constitutionalisme de crise néolibéral qui, mesuré à l’aune des critères démocratiques, ne peut être considéré que comme manifestement déficient. Une critique fortement normative génère certes des enseignements importants mais néglige cependant la dimension économique de cette dégradation de la démocratie. Sous l’angle de la théorie du capitalisme, la NEG apparaît comme le produit de la mainmise capitaliste sur le politique et comme un système institutionnel dont la logique de fonctionnement correspond aux impératifs d’une économie en crise dominée par les marchés financiers. Les conceptions désignant l’intégration de la sphère des causes économiques de ces déficits démocratiques flagrants comme l’élément essentiel d’une refonte d’un projet démocratique inclusif se trouvent ainsi confirmées. Une sociologie publique souhaitant contribuer aux conflits sociaux par des savoirs étayés scientifiquement est ainsi appelée à œuvrer pour une nouvelle démocratie économique comme fondement d’un tel projet démocratique.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Notes

  1. Sie verorten sich im Kontext des Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena angesiedelt ist. Siehe: http://www.kolleg-postwachstum.de/.

  2. Ob die Koexistenz von Kapitalismus und politischer Demokratie die Begriffsbildung „demokratischer Kapitalismus“ rechtfertigt, ist umstritten. Frank Nullmeier etwa spricht dem Begriff der kapitalistischen Demokratie eine höhere Sachgerechtigkeit zu, da sie eine zunehmende Ausrichtung der Demokratie an kapitalistischen Märkten zum Ausdruck bringt (Nullmeier 2013, S. 432, FN 8).

  3. Streeck bezeichnet diesen Prozess in Anlehnung an Friedrich A. Hayek als „Hayekisierung“ der EU (2013, S. 157 ff.); zur kritischen Diskussion dieser und anderer Sichtweisen Streecks vgl. Heft 1/2014 der Zeitschrift für Theoretische Soziologie.

  4. Insgesamt tun sich die integrationstheoretischen Theoriefamilien des Intergouvernementalismus, des Neo-Funktionalismus und des Konstruktivismus bzw. des Post-Funktionalismus (Jachtenfuchs und Kohler-Koch 2003; Hooghe und Marks 2008; Bieling und Lerch 2012; Leuffen et al. 2012) bei der Einordnung der Krise in die integrationstheoretischen Erklärungsansätze eher schwer (Cohen 2012; Schimmelfennig 2014; Bieling et al. 2016; Niemann und Ioannou 2015; Bickerton et al. 2015). Am Ende, so eine Kernaussage, dürfte die europäische Krisenpolitik einen neuen Mix aus nationalstaatlicher und transnationaler Politik hervorbringen und der Euro aufgrund starker Pfadabhängigkeiten und seiner enormen Bedeutung für alle Eurostaaten überleben. Eine durchgreifende Revitalisierung der Ökonomie sei indes eher nicht zu erwarten.

  5. Zu den Krisenursachen aus Sicht der vergleichenden Kapitalismusforschung vgl. Nölke 2016.

  6. Daten aus EuroMemo Gruppe 2016, Tabelle 1.1.

  7. Die Austeritätspolitik wird in der Fachwissenschaft durchaus heftig kritisiert (Krugman 2013; Galbraith 2016; Bofinger 2012; Blyth 2014). Selbst aus dem Internationalen Währungsfonds wurde Evidenz dafür geliefert, dass die Wirkung des Fiskalmultiplikators falsch eingeschätzt wurde und die Wachstumseinbußen infolge öffentlicher Ausgabenkürzungen die Wachstumsimpulse der Konsolidierungspolitik überstiegen (Blanchet und Leigh 2013).

  8. Zweifelsohne sind solche notwendig, um wesentliche Hürden für soziale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation in Europa zu beseitigen (Seikel 2016; Urban 2013, S. 168 ff.). So wären Entscheidungsblockaden bei sozialen Marktregulierungen durch das Einstimmigkeitsprinzip im Gemeinschaftsverfahren aufzuheben; und Institutionen mit überschießenden Kompetenzen und unzulänglicher Legitimation wie die Europäische Zentralbank oder die Troika, die sich als Treiber des Austeritätsregimes profilieren, sollten schon aus Legitimationsgründen unter demokratische Kontrolle gezwungen beziehungsweise aufgelöst werden.

  9. Einen prägnanten Überblick über die Etappen der Debatte liefert Michaelis (2013).

  10. Zur neueren Diskussion siehe Grobe (2011, S. 717 ff.), der eine „kurze Geschichte der Homo oeconomicus“ erzählt und von einer – für ihn durchaus zu begrüßenden – „Sozialisierung“ des Homo oeconomicus durch die experimentelle Ökonomik berichtet und zugleich für den verstärkten Einsatz ihrer Methoden in einer stärker labororientierten experimentellen Politikwissenschaft plädiert.

  11. Allgemein scheinen sich die Ansätze der soziologischen Feldtheorie einer neuen Aufmerksamkeit zu erfreuen (vgl. Schützeichel und Wächter 2017). Der Rekurs auf Bourdieus soziologische Analyse des ökonomischen Feldes erweist sich im hier diskutierten Kontext als fruchtbar, obwohl er – wie Hans-Peter Müller zu Recht bemerkt – weder „eine Politische Ökonomie im Geiste von Adam Smith oder Karl Marx noch eine elaborierte ökonomische Soziologie im Sinne von Max Weber“ vorgelegt hat (2014, S. 230).

  12. Bourdieu entwickelt seine Konzeption des ökonomischen Feldes aus der theoretischen und empirischen Analyse der Ökonomie des Eigenheims und des Wohnungsbausektors (Bourdieu 1998).

  13. Mit der feldkorrektiven oder -transformierenden Intervention korrespondieren zwei analoge Typen von Kapitalismuskritik, die Boltanski und Chiapello als korrektive und als radikale Kritik (2003, S. 75 f.) bezeichnet haben.

  14. Siehe dazu auch die seit geraumer Zeit in der Verbandszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) geführte Debatte um die Möglichkeiten und Grenzen einer öffentlichen Soziologie.

  15. Dieser Hinweis soll keineswegs einem „impliziten Strukturkonservatismus“ des Pfadabhängigkeitstheorems frönen (siehe dazu Beyer 2005), sondern auf Stabilitätsneigungen des gegenwärtigen Entwicklungspfades und die zu erwartende Konfliktintensität einer Wechselpolitik verweisen.

  16. Siehe dazu auch die Ausführungen in Abschnitt 2.1.

  17. Diese Skizze bis zu einer praktikablen Modellbeschreibung auszubuchstabieren, kann nur als kollektives Projekt einer interdisziplinären Forschungsanstrengung gelingen, in welcher einer Soziologie der Wirtschaftsdemokratie eine bedeutende Rolle zukäme.

  18. Hier ist der Anschluss an die Debatte um geeignete Wohlstandsindikatoren unverzichtbar.

  19. Dies verdeutlicht die zugespitzte Kontroverse darüber, ob der Übergang zu einem System flexibler Wechselkurse (und damit die Aufwertung nationalstaatlicher Politik) oder die forcierte Integration der Fiskalpolitik (was die europäische Ebene stärken würde) der erfolgversprechendere Weg zur Beseitigung der makroökonomischen Ungleichgewichte in der EU wäre (Höpner und Spielau 2016).

  20. Auszuwerten wären hier die Debatten der 1970er-Jahre um eine gesellschaftliche Investitionslenkung, in der zwischen einem indikativen und einem imperativen Lenkungstyp unterschieden wurde (Meißner 1974).

  21. Das transformationspolitische Dilemma der Gewerkschaften wird gegenwärtig an ihrer Rolle in der Krise der Automobilindustrie deutlich. Hier geht es um weit mehr als um eine Konkurrenz diverser Antriebstechnologien. Es geht um die Zukunftsfähigkeit des ökonomischen Leitsektors des deutschen Kapitalismus – und damit der zuständigen Gewerkschaft, der IG Metall. Ob diese Aufgabe in der Tradition des Krisenkorporatismus zu bewältigen ist, ist fraglich; ob andere Strategieoptionen zur Verfügung stehen, ist allerdings auch keineswegs sicher. Zu strukturkonservativ positionieren sich die politischen Akteure und zu schwach sind gesellschaftliche Bewegungen einer öko-sozialen Transformationsallianz. Sicher scheint nur, dass ohne wirtschaftsdemokratische Fortschritte, die gesellschaftlichen Kräften Einflusskanäle in die Entscheidungen der ökonomischen Eliten eröffnen, die Chancen für eine öko-soziale Transformation der Automobilwirtschaft weiter sinken (Urban 2018).

Literatur

  • Altvater, E. (2010). Der große Krach. Oder die Jahrhundertkrise von Wirtschaft und Finanzen, von Politik und Natur. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Armingeon, K., Guthmann, K., & Weisstanner, D. (2015). Wie der Euro Europa spaltet. Die Krise der gemeinsamen Währung und die Entfremdung von der Demokratie in der Europäischen Union. Politische Vierteljahresschrift, 56, 506–531.

    Google Scholar 

  • Atkinson, A. (2015). Ungleichheit. Was wir dagegen tun können. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Aulenbacher, B., Burawoy, M., Dörre, K., & Sittel, J. (Hrsg.). (2017). Öffentliche Soziologie. Wissenschaft im Dialog mit der Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Beyer, J. (2005). Pfadabhängigkeit ist nicht gleich Pfadabhängigkeit! Wider den impliziten Konservatismus eines gängigen Konzeptes. Zeitschrift für Soziologie, 34, 5–21.

    Google Scholar 

  • Bickerton, C., Hodson, D., & Puetter, U. (2015). The new intergovernmentalism: European integration in the post-Maastricht era. Journal of Common Market Studies, 53, 703–722.

    Google Scholar 

  • Bieling, H.-J. (2011). Varieties of Capitalism, Regulationstheorie und neogramscianische IPÖ – komplementäre oder gegensätzliche Perspektiven des globalisierten Kapitalismus? Discussion Paper des Zentrums für Ökonomische und Soziologische Studien. https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/heise/zoess/publikationen/dp23.pdf. Zugegriffen: März 2012.

    Google Scholar 

  • Bieling, H. J. (2015). Volkssouveränität und europäische Integration: Zur Transformation eines ehemals komplementären Spannungsverhältnisses. In N. Abbas, A. Förster & E. Richter (Hrsg.), Supranationalität und Demokratie. Die Europäische Union in Zeiten der Krise (S. 63–85). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Bieling, H.-J., & Lerch, M. (2012). Theorien der europäischen Integration. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Bieling, H.-J., Haas, T., & Lux, J. (2013). Die Krise als Auslöser eines neuen europäischen Konfliktzyklus? In H.-J. Bieling, T. Haas & J. Lux (Hrsg.), Die Internationale Politische Ökonomie nach der Weltfinanzkrise (S. 231–249). Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, Sonderheft 5. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Bieling, H.-J., Jäger, J., & Ryner, M. (2016). Regulation theory and the political economy of the European Union. Journal of Common Market Studies, 54, 53–69.

    Google Scholar 

  • Bischoff, J., Deppe, F., Detje, R., & Urban, H.-J. (2011). Europa im Schlepptau der Finanzmärkte. Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Blanchard, O., & Leigh, D. (2013). Growth forecast errors and fiscal multipliers. International Monetary Fund Working Papers. https://www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2013/wp1301.pdf. Zugegriffen: Mai 2015.

    Google Scholar 

  • Blyth, M. (2014). Wie Europa sich kaputtspart. Die gescheiterte Idee der Austeritätspolitik. Bonn: J. H. W. Dietz Nachf.

    Google Scholar 

  • Bofinger, P. (2012). Das infernalische Dreieck. Wie Staatsschuldenkrise, Bankenkrise und Rezession den Euroraum gefährden. Blätter für deutsche und internationale Politik, 57(10), 51–62.

    Google Scholar 

  • Boltanski, L., & Chiapello, È. (2003). Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Bontrup, H.-J. (2011). Arbeit, Kapital und Staat. Plädoyer für eine demokratische Wirtschaft. Köln: PapyRossa.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, P. (1998). Das ökonomische Feld. In P. Bourdieu et al., Der Einzige und sein Eigenheim (S. 162–204). Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Boyer, R. (2013). Origins and ways out of the Euro crisis: Supranational institution building in the era of global finance. Political Economy, 32, 97–126.

    Google Scholar 

  • Brand, U., & Wissen, M. (2017). Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus. München: Oekom Verlag.

    Google Scholar 

  • Bröckling, U. (2007). Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Brown, W. (2015). Die schleichende Revolution. Wie der Neoliberalismus die Demokratie zerstört. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Burawoy, M. (2015). Public Sociology. Öffentliche Soziologie gegen Marktfundamentalismus und soziale Ungleichheit. Weinheim: Beltz Juventa.

    Google Scholar 

  • Campell, J., & Lindblom, L. (1990). Property rights and the organization of economic action by the state. American Sociological Review, 55, 634–647.

    Google Scholar 

  • Castel, R. (2008). Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Cohen, B. J. (2012). The future of the Euro: Let’s get real. Review of International Political Economy, 19, 689–700.

    Google Scholar 

  • Dahl, R. (1998). On democracy. New Haven/London: Yale University Press.

    Google Scholar 

  • Demirović, A. (2007). Demokratie in der Wirtschaft. Positionen, Probleme, Perspektiven. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Deppe, F. (2013). Autoritärer Kapitalismus. Demokratie auf dem Prüfstand. Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Deutschmann, C. (2010). Soziologische Erklärungen kapitalistischer Dynamik. In J. Beckert & C. Deutschmann (Hrsg.), Wirtschaftssoziologie (S. 43–66). Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 49. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Dörre, K. (2012). Landnahme, das Wachstumsdilemma und die „Achsen der Ungleichheit“. Berliner Journal für Soziologie, 22, 102–128.

    Google Scholar 

  • Dörre, K. (2017). Kritische Theorie und Krise: Landnahme an den Grenzen kapitalistischer Dynamik. In H.-U. Gebauer et al. (Hrsg.), Handbuch Kritische Theorie. Bd. 3: Alte und neue Auswege? (S. 1–29). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Dörre, K., Lessenich, S., & Rosa, H. (2009). Soziologie – Kapitalismus – Kritik. Eine Debatte. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Enderlein, H. (2013). Das erste Opfer der Krise ist die Demokratie: Wirtschaftspolitik und ihre Legitimation in der Finanzmarktkrise 2008–2013. Politische Vierteljahresschrift, 54, 714–739.

    Google Scholar 

  • Engler, P., & Klein, M. (2017). Austeritätspolitik hat in Spanien, Portugal und Italien die Krise verschärft. DIW Wochenbericht, 84, 127–132.

    Google Scholar 

  • EuroMemo Gruppe (2016). Wege zur Bewältigung der Krisen in Europa. Eine Agenda für einen wirtschaftlichen Wandel, Solidarität und Demokratie. Zeitschrift Sozialismus, Supplement 3. Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Forst, R. (2015). Zum Begriff eines Rechtfertigungsnarrativs. In R. Forst, Normativität und Macht. Zur Analyse sozialer Rechtfertigungsordnungen (S. 85–101). Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Foucault, M. (2004). Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Galbraith, J. K. (2016). Wachstum neu denken. Was die Wirtschaft aus den Krisen lernen muss. Zürich: Rotpunktverlag.

    Google Scholar 

  • Geiselberger, H. (Hrsg.). (2017). Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Gill, S. (1998). European governance and new constitutionalism: Economic and monetary union and alternatives to disciplinary neoliberalism in Europe. New Political Economy, 3, 5–26.

    Google Scholar 

  • Grimm, D. (2015). Auf der Suche nach Akzeptanz. Über Legitimationsdefizite und Legitimationsressourcen der Europäischen Union. Leviathan, 43, 325–338.

    Google Scholar 

  • Grobe, C. (2011). Die Sozialisierung des Homo oeconomicus. Zur Neudefinition rationalen Handelns durch die experimentelle Methode. Politische Vierteljahresschrift, 52, 714–744.

    Google Scholar 

  • Van Gyes, G., & Schulten, T. (2015). Wage bargaining under the new European Economic Governance. Alternative strategies for inclusive growth. Brussels: ETUI.

    Google Scholar 

  • Habermas, J. (1981). Theorie des kommunikativen Handelns. Bd. 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Habermas, J. (2011). Zur Verfassung Europas. Ein Essay. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Hall, P. (2014). Varieties of capitalism and the Euro crisis. West European Politics, 37, 1223–1243.

    Google Scholar 

  • Haller, M. (2009). Die Europäische Union als Eliteprojekt. Das Ende eines Traumes? Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Harvey, D. (2007). Räume der Neoliberalisierung. Zur Theorie der ungleichen Entwicklung. Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Hernández, E., & Kriesi, H. (2016). The electoral consequences of the financial and economic crisis in Europe. European Journal of Political Research, 55, 203–224.

    Google Scholar 

  • Holmstrom, B., & Milgrom, P. (1991). Multi-task principal agent analyses. Journal of Law, Economics, and Organization, 7, 24–51.

    Google Scholar 

  • Hooghe, L., & Marks, G. (2008). A postfuctionalist theory of European integration: From permessive consensus to constraining dissensus. British Journal of Political Science, 39, 1–23.

    Google Scholar 

  • Höpner, M., & Spielau, A. (2016). Besser als der Euro? Das Europäische Währungssystem, 1979–1998. Berliner Journal für Soziologie, 26, 273–296.

    Google Scholar 

  • Huber, J., & Kosta, K. (Hrsg.). (1978). Wirtschaftsdemokratie in der Diskussion. Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Jachtenfuchs, M., & Kohler-Koch, B. (Hrsg.). (2003). Europäische Integration. Opladen: Leske + Budrich.

    Google Scholar 

  • Joerges, C. (2012). Recht und Politik in der Krise Europas. Zur Wirkungsgeschichte einer verunglückten Konfiguration. Merkur, 66, 1013–1024.

    Google Scholar 

  • Joerges, C. (2014). „Brother, can you paradigm?“ International Journal of Constitutional Law, 12, 769–785.

    Google Scholar 

  • Kapp, K. W. (1950). Social costs of private enterprise. Cambridge: Harvard University Press.

    Google Scholar 

  • Keynes, J. M. (2000) [1936]. Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Gelds. Berlin: Dunker & Humblot.

    Google Scholar 

  • Krainer, L., & Lerchster, R. E. (Hrsg.). (2012). Interventionsforschung. Bd. 1: Paradigmen, Methoden, Reflexionen. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Krugman, P. (2013). Austerität: Der Einsturz eines Glaubensgebäudes. Blätter für deutsche und internationale Politik, 58(7), 45–58.

    Google Scholar 

  • Kuhn, T., van Elsas, E., Hakhverdian, A., & van der Brug, W. (2016). An ever wider gap in an ever closer union: Rising inequalities und euroscepticism in 12 West European democracies, 1975–2009. Socio-Economic Review, 14, 27–45.

    Google Scholar 

  • Lessenich, S. (2016). Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis. Berlin: Hanser.

    Google Scholar 

  • Leuffen, D., Rittberger, B., & Schimmelfennig, F. (2012). Differentiated integration. Explaning variation in the European Union. Basingstoke: Palgrave.

    Google Scholar 

  • Lindblom, C. E. (1982), The market as prison. The Journal of Politics, 44, 324–336.

    Google Scholar 

  • Lipietz, A. (1985). Akkumulation, Krisen und Auswege aus der Krise: Einige methodische Überlegungen zum Begriff „Regulation“. PROKLA – Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 15, 109–137.

    Google Scholar 

  • Luhmann, N. (1988). Die Wirtschaft der Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Luhmann, N. (1997). Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2 Bde. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Mayntz, R., & Scharpf, F. W. (1995). Steuerung und Selbstorganisation in staatsnahen Sektoren. In R. Mayntz & F. W. Scharpf (Hrsg.), Gesellschaftliche Selbstregelung und politische Steuerung (S. 9–38). Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Meine, H., Schumann, M., & Urban, H.-J. (Hrsg.). (2011). Mehr Wirtschaftsdemokratie wagen! Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Meißner, W. (1974). Investitionslenkung. Bodenheim: Athenaeum.

    Google Scholar 

  • Merkel, W. (2014). Is capitalism compatible with democracy? Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, 8, 109–128.

    Google Scholar 

  • Michaelis, J. (2013). Und dann werfen wir den Computer an – Anmerkungen zur Methodik der DSGE-Modelle. MAGKS Joint Discussion Paper Series in Economics, No. 23, https://www.uni-marburg.de/fb02/makro/forschung/magkspapers/23-2013_michaelis.pdf. Zugegriffen: Aug. 2017.

    Google Scholar 

  • Müller, H.-P. (2014). Pierre Bourdieu. Eine systematische Einführung. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Naphtali, F. (1977) [1928]. Wirtschaftsdemokratie. Ihr Wesen, Weg und Ziel. Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Niemann, A., & Ioannou, D. (2015). European economic integration in times of crisis: A case of neofunctionalism? Journal of European Public Policy, 22, 198–206.

    Google Scholar 

  • Nölke, A. (2016). Economic causes of the Eurozone crisis: The analytical contribution of Comparative Capitalism. Socio-Economic Review, 14, 141–161.

    Google Scholar 

  • Nullmeier, F. (2013). Zu einer politischen Theorie der Marktökonomie. Theoriebildung in Zeiten der Postdemokratie. Politische Vierteljahresschrift, 54, 426–460.

    Google Scholar 

  • Oberndorfer, L. (2012). Hegemoniekrise in Europa. Auf dem Weg zu einem autoritären Wettbewerbsetatismus? In Forschungsgruppe „Staatsprojekt Europa“ (Hrsg.), Die EU in der Krise. Zwischen autoritärem Etatismus und europäischem Frühling (S. 49–71). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Peters, A., Wahlsröm, M., & Wennerhag, M. (2015). European anti-austerity protests. Beyond „old“ and „new“ social movements? Acta Sociologica, 58, 293–310.

    Google Scholar 

  • Polanyi, K. (1978). The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Rosa, H. (2016). Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Schäfer, D. (2013). Der Fiskalvertrag – ein Ausdruck deutscher Hegemonie in der Europäischen Union? Integration, 36, 107–123.

    Google Scholar 

  • Schäfer, A., & Streeck, W. (Hrsg.). (2013). Politics in the age of austerity. Cambridge: Polity Press.

    Google Scholar 

  • Scharpf, F. W. (1999). Regieren in Europa – Effektiv und demokratisch? Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Schief, S., & Staub, I. (2017). Ökonomie – Austerität – Demokratie. Zum Zusammenhang zwischen Austeritätsmaßnahmen und der Zufriedenheit mit der Demokratie in Europa. WSI-Mitteilungen, 70, 259–268.

    Google Scholar 

  • Schimmelfennig, F. (2012). Zwischen Neo- und Postfunktionalismus: Die Integrationstheorien und die Eurokrise. Politische Vierteljahresschrift, 53, 394–413.

    Google Scholar 

  • Schimmelfennig, F. (2014). European integration in the Euro crisis: The limits of postfunctionalism. Journal of European Integration, 36, 321–337.

    Google Scholar 

  • Schützeichel, R., & Wächter, M. (2017). Das „Feld“ der Feldtheorien. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 7, 27–43.

    Google Scholar 

  • Seikel, D. (2016). Ein soziales und demokratisches Europa? Hindernisse und Handlungsperspektiven. WSI-Mitteilungen, 69, 5–13.

    Google Scholar 

  • Selke, S. (2015). Öffentliche Soziologie als Komplizenschaft. Vom disziplinären Bunker zum dialogischen Gesellschaftslabor. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 6, 179–207.

    Google Scholar 

  • Stiglitz, J. (2016). Europa spart sich kaputt. Warum die Krisenpolitik gescheitert ist und der Euro einen Neustart braucht. München: Siedler.

    Google Scholar 

  • Stokes, S. C. (2001), Mandates and democracy. Neoliberalism by surprise in Latin America. New York: Cambridge University Press.

    Google Scholar 

  • Streeck, W. (2013). Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Streeck, W. (2015). Warum der Euro Europa spaltet statt es zu einigen. Leviathan, 43, 365–387.

    Google Scholar 

  • Streeck, W. (2016). How will capitalism end? Essays on a failing system. London/New York: Verso.

    Google Scholar 

  • SVR (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) (2012). Stabile Architektur für Europa – Handlungsbedarf im Inland. Jahresgutachten 2012/2013. Wiesbaden: Bonifatius.

    Google Scholar 

  • Urban, H.-J. (2013). Der Tiger und seine Dompteure. Wohlfahrtsstaaten und Gewerkschaften im Gegenwartskapitalismus. Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Urban, H.-J. (2014). Wirtschaftsdemokratie – Ein Ausweg aus dem postdemokratischen Europa? In K. Dörre, K. Jürgens & I. Matuschek, (Hrsg.), Arbeit in Europa. Marktfundamentalismus als Zerreißprobe (S. 381–395). Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Urban, H.-J. (2015). Between crisis corporatism and revitalization: Trade union policy in the era of European financial market capitalism. In S. Lehndorff (Hrsg.), Divisive integration. The triumph of failed ideas in Europe – revisited (S. 269–294). Brussels: ETUI.

    Google Scholar 

  • Urban, H.-J. (2018). Ökologie der Arbeit. Ein offenes Feld gewerkschaftlicher Politik? In L. Schröder & H.-J. Urban (Hrsg.), Gute Arbeit, Ausgabe 2018: Ökologie der Arbeit – Impulse für einen nachhaltigen Umbau (S. 329–349). Köln: Bund-Verlag.

    Google Scholar 

  • Weber, M. (1980). Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie. Tübingen: J. C. B. Mohr.

    Google Scholar 

  • Weber, M. (1988). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In M. Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (S. 17–206). Tübingen: J. C. B. Mohr.

    Google Scholar 

  • Wright, E. O. (2012). Transforming capitalism through real utopias. American Sociological Review, 78, 1–25.

    Google Scholar 

  • Wright, E. O. (2017). Reale Utopien. Wege aus dem Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Hans-Jürgen Urban.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this article

Urban, HJ. Ausbruch aus dem Gehäuse der Economic Governance. Überlegungen zu einer Soziologie der Wirtschaftsdemokratie in transformativer Absicht. Berlin J Soziol 28, 91–122 (2018). https://doi.org/10.1007/s11609-018-0358-6

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s11609-018-0358-6

Schlüsselwörter

Keywords

Mots-clés

Navigation