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Demokratie und Wahrheit. Jürgen Habermas zum 80. Geburtstag

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Leviathan

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  1. Jürgen Habermas, Religion in der Öffentlichkeit, in Zwischen Naturalismus und Religion, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005, 119–154, hier: 150 f. Habermas reagierte mit dieser Bemerkung unmittelbar auf eine Formulierung aus der New York Times vom Herbst 2004, die in direktem Zusammenhang mit dem vorletzten Präsidentschaftswahlkampf in den USA stand (Kerry vs. Bush).

  2. Karl-Otto Apel (Hrsg.). 1967. Charles Sanders Peirce, Schriften, Bd. I: Zur Entstehung des Pragmatismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp; ders. 1970. Charles Sanders Peirce, Schriften, Bd. II: Vom Pragmatismus zum Pragmatizismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp; ders.. 1973. Transformation der Philosophie. 2 Bde. Frankfurt a. M.: Suhrkamp; Jürgen Habermas. 1968. Erkenntnis und Interesse. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  3. Max Horkheimer 1937. Traditionelle und kritische Theorie, in Gesammelte Schriften, Bd. 4, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1988.

  4. Herbert Marcuse. 1962. Vernunft und Revolution. Neuwied: Luchterhand.

  5. Richard Rorty. 1980. Philosophy and the mirror of nature. Princeton: Princeton University Press. Weiterentwickelt unter Einbeziehung stärkerer Wahrheits- und Vernunftbegriffe bei: Robert Brandom. 1994. Making it explicit. Reasoning, representing & discursive commitment. Cambridge, Mass.: Harvard University Press. Jürgen Habermas. 1997. Wahrheit und Rechtfertigung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  6. Im Jargon der heute hegemonialen Systemtheorie heißt das, ohne an die Herrschaft der alten Spiegelmetapher auch nur zu rühren, „Selbstbeschreibung“ oder „Beobachtung zweiter Ordnung“. Zu den ihr selbst (als Beobachter 1. Ordnung) nicht erkennbaren alteuropäischen Voraussetzungen der Systemtheorie: Jürgen Habermas. 1985. Der philosophische Diskurs der Moderne. Zwölf Vorlesungen, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  7. Habermas, Erkenntnis und Interesse, S. 9. Marcuse hat übrigens in seiner Schrift von 1941 gezeigt, dass sich die Wurzeln dieses Gedanken (die bei Habermas eher auf Schelling und die Dilthey-Heideggersche Hermeneutik seines philosophischen Lehrers Rothackers zurückgehen), sich bereits, wenn auch noch in metaphysischer Verpackung, bei Hegel nachweisen lassen. Hegels Philosophie, so Marcuse, beruhe „auf einer eigentümlichen Interpretation der Subjekt-Objekt-Beziehung“, denn Hegel war der erste, der „den traditionellen erkenntnistheoretischen Antagonismus von Sujekt (Bewusstsein) und Objekt (…) in die Reflexion eines (…) historischen Antagonismus verwandelt habe“, ohne indes – wie der zeitgleich entstehende Historismus – den Anspruch auf unverselle Wahrheit preiszugeben (Marcuse, Vernunft und Revolution, S. 230).

  8. Habermas 1981. Die Philosophie als Platzhalter und Interpret, in Kant oder Hegel?, Hrsg. Dieter Henrich, S. 54. Stuttgart: Klett 1983.

  9. Schon Hegels eigener Versuch, die Autonomie philosophischer Wesenserkenntnis gegen den anbrandenden Historismus der damals aufziehenden modernen Geschichtswissenschaften zu verteidigen, wirkt (schon in seiner Langatmigkeit) hilflos, ein Rückzugsgefecht, bei dem die letzten Reserven der polemischen Kraft der Dialektik in Feld geworfen und aufgerieben werden. Siehe nur: Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1830. Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse, Paragraph 549.

  10. Imre Lakatos. 1978. The Methodology of Scientific Research Programmes. Philosophical Papers 1. Cambridge, UK.

  11. Habermas, Philosophie als Platzhalter…, 54.

  12. Marcuse, Vernunft und Revolution, 224.

  13. vgl. Marcuse. 1937. Kritische Theorie. Zeitschrift für Sozialforschung 6:625–647.

  14. Knapp und exemplarisch: Hegel, Enzyklopädie, Paragraph 483–486.

  15. Habermas. 1972. Bewusstmachende oder rettende Kritik – Die Aktualität Walter Benjamins, in Zur Aktualität Walter Benjamins, 173–224. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  16. Zu dieser Wende: Hauke Brunkhorst. 2006. Contemporary German social theory, in Handbook of contemporary European social theory, Hrsg. Gerald Delanty, 51–68, London, New York: Routledge.

  17. Dazu die linkshegelianische Deutung bei Robert Brandom, Towards reconciling two heroes: Habermas and Hegel, Vortragsmanuskript, Pesc 2009.

  18. Thomas McCarthy. 2009. Difference and Development. Cambridge: MA: MIT-Press.

  19. Dazu jüngst: Ali Muhammad Rizvi. 2007. Habermas’ conception of „transcendence from within“: An interpretation. Dissertation, School of Communicative Action, Arts and Critical Enquiry, Faculty of Humanities and Social Science, La Trobe University, Bundoora, Victoria (Australia).

  20. Karl Marx und Friedrich Engels. 1997. Das Manifest der kommunistischen Partei, Stuttgart: Reclam, 23.

  21. Schon die Unterscheidung von einfacher und qualifizierter Mehrheit (etwa bei Verfassungsänderungen) hat nicht den sportlichen Sinn einer bloss quantitativ höheren Hürde, über den Carl Schmitt sich lustig gemacht hat, um die Weimarer Verfassung zu verhöhnen, sondern allein den Sinn, im volonté des tous die Unterscheidung von volonté des tous und volonté generale dadurch zur Geltung zu bringen, dass sie den Raum für neue Überlegungen und bessere Argumente offen hält, ihn zumindest nicht voreilig schließt. Die volonté generale ist nicht der Konsens, sondern die Wahrheit, die (auch in der Konsenstheorie der Wahrheit) jeden bestehenden Konsens sprengt oder doch jederzeit sprengen könnte.

  22. Inge Maus. 1992. Zur Aufklärung der Demokratietheorie, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

  23. Brunkhorst. 2009. Torture and Democracy, in Torture: Moral Absolutes and Ambiguities, Hrsg. Bev Clucas, Gerry Johnstone, Tonny Ward, 73–83. Baden-Baden: Nomos.

  24. Wenn nicht die Betroffenen selbst, sondern ein Verfassungsgericht solche Unerträglichkeit feststellt, wie jüngst das deutsche in seinem Urteil zum Lissabon-Vertrag, dann ist das ein Zeichen post- (oder in deutschen Fall eher eines noch prä-demokratischen) Denkens.

  25. Letzteres dürfte für alle Formen unmittelbaren Zwangs zu gelten. Aber auf dieses komplizierte Problem kann ich hier nicht eingehen.

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Brunkhorst, H. Demokratie und Wahrheit. Jürgen Habermas zum 80. Geburtstag. Leviathan 37, 491–500 (2009). https://doi.org/10.1007/s11578-009-0062-1

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