Zusammenfassung
Wir diskutieren ein Vignettendesign, welches auf der Ziehung einer d-effizienten Einzelstichprobe aus dem gesamten Vignettenuniversum basiert. Hierfür gehen wir zunächst auf die zugrundeliegende Annahme vernachlässigbarer Interaktionen zwischen Vignettenmerkmalen ein. Eine anschließende Simulation veranschaulicht potenzielle Konsequenzen einer Verletzung dieser Annahme für unsere, in der KZfSS 2016, 2 publizierten Vignettenstudie „Wer ist in Deutschland willkommen?“
Abstract
This research note deals with a design of vignette studies which is based on a single d-efficient vignette sample. To this end, we first discuss the underlying assumption of negligble interaction effects between vignette characteristics. A subsequent simulation demonstrates potential consequences of the violation of this assumption for our vignette study “Who is welcome in Germany?” (KZfSS 2016, 2).
Notes
Da wir uns hier nicht für Effekte stochastischer Elemente interessieren, haben wir keine wiederholten Samples aus einer Grundgesamtheit gezogen.
Wir bedanken uns bei den AutorInnen für die Bereitstellung ihrer Daten.
Diese Aussage lässt sich nicht verallgemeinern, sondern gilt bezogen auf den Fall der spezifischen Variablen, die in unserer Studie verwendet wurden. So ist es grundsätzlich durchaus denkbar, dass Interaktionseffekte deutlich stärker sind als die unkonditionalen Haupteffekte.
Der Datensatz und die dazugehörigen Stata Do-Files stehen selbstverständlich weiterhin online bereit, sowohl unter http://www.schmidt-catran.de/kzfss.html als auch unter https://doi.org/10.17632/mp6jbgw56t.1.
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Czymara, C.S., Schmidt-Catran, A.W. Konfundierungen in Vignettenanalysen mit einzelnen d‑effizienten Vignettenstichproben. Köln Z Soziol 70, 93–103 (2018). https://doi.org/10.1007/s11577-018-0516-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11577-018-0516-z
Schlüsselwörter
- Vignetten
- Umfrageexperiment
- Faktorieller Survey
- Konfundierung
- Stichprobe
- Simulation
- Migration
- Einstellungen zu Einwanderern