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Gesundheitswissenschaften/Public Health und Gesundheitsförderung in Deutschland

Entwicklung der Bachelor- und Masterstudiengänge

Public health and health promotion in Germany

State of development of bachelor’s and master’s courses

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Prävention und Gesundheitsförderung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Zielsetzung

Anfang der 1990er Jahre wurden an deutschen Hochschulen eigenständige Studiengänge in den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Public Health und Gesundheitsförderung etabliert. In Wechselwirkung mit den gesundheitspolitischen Entwicklungen und der Einführung des Bachelor- und Mastersystems durch den Bologna-Prozess, wird zum ersten Mal eine aktuelle Bestandsaufnahme der akkreditierten Studiengänge vorgelegt.

Methodik

Die Recherche der Bachelor- und Masterstudiengänge erfolgte auf der Grundlage der Onlinedatenbank www.gesundheit-studieren.de und der betreffenden Internetpräsenzen der Studiengänge bzw. durch persönliche Kontaktaufnahme zu den Studiengangsverantwortlichen. Es wurden nur diejenigen Studiengänge aufgenommen, die eine eindeutige Studiengangsbezeichnung und thematische Ausrichtung auf die Gesundheitswissenschaften, Public Health bzw. Gesundheitsförderung aufwiesen.

Ergebnisse

Die Bestandsaufnahme zeigt, dass es auf der Basis der Auswahlkriterien insgesamt 43 Studiengänge an staatlichen und konfessionellen Hochschulen gibt. Davon entfallen 13 auf den Bachelor- und 30 auf den Masterabschluss, die sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angeboten werden. Die Bachelor- und Masterstudiengänge verteilen sich im Einzelnen auf die Gesundheitswissenschaften/Public Health (Bachelor  = 8/Master =  17), die Gesundheitsförderung (Bachelor =  5/Master =  8) sowie die Epidemiologie (Master  = 5).

Schlussfolgerung

Der Bologna-Prozess hat an deutschen Hochschulen zu einer größeren Anzahl und einem größeren Spektrum an Studiengängen sowohl für den Bachelor- als auch den Masterabschluss in Gesundheitswissenschaften, Public Health und Gesundheitsförderung geführt. Die bestehende hohe Heterogenität der gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge erfordert weitere Anstrengungen, die Studieninhalte aufeinander abzustimmen. Erst durch die Umsetzung eines gemeinsamen Fachqualifikationsrahmens können die Anforderungen des Bologna-Prozesses erfüllt werden.

Abstract

Aim

Since the beginning of the 1990s, a number of study courses in Health Science, Public Health and Health Promotion have been implemented in German universities. Taking into account the health policy development and the introduction of the bachelor/master system an overview of accredited study courses in this area is given.

Methods

To identify all German bachelor and master study courses a database search was performed using the database www.gesundheit-studieren.de and all internet presences of the corresponding universities. In addition, this search was complemented by contacting those responsible for the study programme. Primary inclusion criteria were (1) a clear study course title with relation to Health Sciences, Public Health and Health Promotion and (2) a subject orientation in the aforementioned areas.

Results

In total, 43 study courses with clear focus on Health Sciences, Public Health and Health Promotion could be identified. Of these, 13 courses provide a bachelor’s and 30 courses a master’s degree. Study courses in this field are provided by universities and universities of applied sciences. Most study courses can be found in the area of Health Sciences/Public Health (bachelor = 8/master = 17) followed by Health Promotion study courses (bachelor = 5/master = 8) and five master courses in Epidemiology.

Conclusions

Based on the Bologna process a number and wide range of bachelor and master courses in the area of Health Sciences, Public Health and Health Promotion are provided by German universities. Due to existing heterogeneity among the study courses greater efforts are required to synchronize the curriculum content. Through the implementation of a common qualification framework further requirements of the Bologna process can be fulfilled.

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Abb. 1

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Thomas Hartmann, Kerstin Baumgarten, Kevin Dadaczynski und Nancy Stolze geben an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Dieser Beitrag enthält keine Studien an Menschen oder Tieren.

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Hartmann, T., Baumgarten, K., Dadaczynski, K. et al. Gesundheitswissenschaften/Public Health und Gesundheitsförderung in Deutschland. Präv Gesundheitsf 10, 239–246 (2015). https://doi.org/10.1007/s11553-015-0495-0

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