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Weiterentwicklung der Prävention in Deutschland

Vorstellungen der Spitzenverbände der Krankenkassen

Further development of prevention in Germany

Ideas of the top associations of health insurance providers

  • Prävention aus Sicht der GKV
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Prävention und Gesundheitsförderung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Mit dem 2005 vorgelegten Entwurf für ein Präventionsgesetz wollte die Bundesregierung Prävention und Gesundheitsförderung zu einer „eigenständigen Säule“ in der Gesundheitsversorgung ausbauen. Prävention und Gesundheitsförderung sind jedoch gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgaben, die weit über das System der Gesundheitsversorgung hinausweisen und die Einbeziehung aller für die Gesundheit der Bevölkerung verantwortlichen politischen Ressorts und föderalen Ebenen erfordern.

Weil der Gesetzentwurf sich fast ausschließlich auf die gesetzlichen Sozialversicherungen beschränkte, haben die Krankenkassen das Gesetz abgelehnt. An der Ablehnung durch den Bundesrat ist das Gesetz schließlich gescheitert. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten ein breites Spektrum von qualitativ hochwertigen Präventionsleistungen. Sie fordern ein Präventionsgesetz, mit dem eine gesamtgesellschaftliche Präventionskultur mit verbindlichen Zielen, besserer Koordination und Kooperation der Akteure sowie bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Leistungen etabliert wird.

Abstract

With its law on prevention, which was drafted in 2005, the federal government wanted to develop the preventive section as an “independent column” of the German health care system. Prevention and health promotion are, however, cross-sectional tasks, which reach far beyond the boundaries of the health care system. They require the inclusion of all political levels, which bear responsibility for the health of the population. The German statutory health insurance objected to the bill, because it almost exclusively focused on the social insurance system. The bill was finally defeated by the Bundesrat, the second chamber of the German parliament representing the federal states (“Länder”). The German sickness funds provide their insured persons with a broad range of high quality preventive services. They demand a law on prevention, which helps to establish a societal culture of prevention with mandatory aims, improved co-operation and co-ordination, and sufficient high quality services.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Literatur

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  12. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut (Hrsg) Krebs in Deutschland. Häufigkeiten und Trends, Eigenverlag, Saarbrücken 2004, S 52

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Für kompetente Unterstützung danke ich insbesondere Dr. Volker Wanek und Dr. Dominik Dietz.

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Stuppardt, R. Weiterentwicklung der Prävention in Deutschland. Präv Gesundheitsf 1, 64–71 (2006). https://doi.org/10.1007/s11553-005-0009-6

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