59-jähriger Koch mit diabetischem Fußulkus unter MTK 5

Zusammenfassung

Bei einem 59-jährigen Koch mit sensorischer, diabetischer Polyneuropathie trat nach Mehrarbeit durch Urlaubsvertretung ein diabetisches Fußulkus unter dem 5. Metatarsalekopf auf. Nach genauer biomechanischer Untersuchung und Diagnosestellung erfolgte die Protektion selektiv nur mit notwendigen Maßnahmen, die dafür konsequent eingesetzt wurden. Auslöser war ein kurzer Wadenmuskelkomplex mit Inversion/Supination des Fußes. Das führte zur Lastverteilung auf die Außenseite sowie verfrühter Verriegelung des Fußes, was die Überbelastung weiter erhöhte. Als Hilfsmittel wurde eine Filz-Fiberglas-Sohle nach dem FiF!-Mobil®-Standard hergestellt. Diese enthielt eine Sohlenversteifung, eine retrokapitale Unterstützung und eine Aussparung für den Kopf des MTK 5. Durch Tieferlegung des ersten Strahls korrigierte sie die verfrühte Verriegelung wie im Coleman-Block-Test nachgewiesen. Sie war sofort verfügbar, entlastete das Ulkus vollständig, ununterbrochen und ohne weitere Interventionen oder Aufmerksamkeitserfordernisse seitens des Patienten. Hierunter schloss sich das Ulkus unter Beibehaltung des aktiven Lebensstils mit nur 2 Wochen Arbeitsunfähigkeit.

Abstract

A 59-year-old cook with sensory diabetic polyneuropathy developed a diabetic foot ulcer under the fifth metatarsal head (5MTH ) after extra work due to holiday replacement. After a precise biomechanical examination and diagnosis, protection was selectively applied only with necessary measures, which were used consistently. The trigger was a short calf muscle complex with inversion/supination. This led to load distribution on the outer side and premature locking of the foot, which further increased the overload. As an offloading device, a felt-fiberglass sole was made according to the FiF!-Mobil® standard. This included sole stiffening, retrocapital support, and a recess for the head of the 5MTH. By lowering the first ray, it corrected the premature locking as demonstrated in the Coleman block test. It was immediately available, relieved the ulcer completely, uninterruptedly and without further intervention or attention requirements on the part of the patient. With this arrangement, the ulcer healed, while maintaining an active lifestyle and with only 2 weeks of sick leave.