„Collateral damages” – Sri Lanka – ein Jahr nach dem Krieg

Summary

After the end of the civil war in Sri Lanka in May 2009, I established a mental health unit in Mannik Farm (Vavunja) together with a German psychologist. Our unit was located very closely to the camp where about 90,000 survivors of the war conflict were living. First we trained our local team members in the basic knowledge concerning mental disturbances, focusing on post traumatic stress symptoms and how to deal with. About half the number of the people we were meeting there within a period of 10 weeks (1289 out of 2702) showed symptoms of severe stress and was suffering from psychological and psychiatric disturbances. 1081 persons (83.8 %) underwent treatment. Most of the patients (64 %) were suffering from grief, depression and posttraumatic stress symptoms and urgently needed both psychological and psychiatric help.

Zusammenfassung

Nach der Beendigung des Bürgerkriegs in Sri Lanka im Mai 2009 etablierte ich gemeinsam mit einer deutschen Psychologin ein Mental Health Projekt in Mannik Farm (Vavunja). Unsere Einrichtung befand sich unmittelbar am Rande eines Lagers, das etwa 90.000 Menschen, welche aus den Konfliktgebieten geflohen waren und überlebt hatten, Unterkunft bot. Wir vermittelten unseren lokalen Mitarbeitern zunächst ein Basiswissen über psychische Störungen mit Schwerpunkt auf posttraumatischen Stress Symptomen und den therapeutischen Umgang damit. Etwa die Hälfte der in dem Lager lebenden Menschen, die wir über einen Zeitraum von 10 Wochen kontaktiert hatten, zeigten Symptome von schwerem Stress und/oder litten unter psychologischen/psychiatrischen Störungen. Von den 1289 Personen, die schwere psychische Probleme zeigten, konnten 1081 Patienten (83,8 %) einer Behandlung zugeführt werden. Die überwiegende Mehrheit der Patienten (etwa 64 %) litt unter komplizierter Trauer, Depressionen und posttraumatischen Stresssyndromen und benötigte sowohl psychologische als auch psychiatrische Hilfe.