Seit 1. Juli 2011 haben wir – Engelbert Dockner, Jonas Puck und Thomas Reutterer – als Team die Herausgeberschaft des Journals für Betriebswirtschaft (JfB) übernommen. Nach acht Jahren und unzähligen betreuten Einreichungen haben Nikolaus Franke und Gerhard Speckbacher uns eingeladen, die Herausgeberschaft zu übernehmen. Mit dem auch in der einschlägigen Scientific Community inzwischen sehr gut behaupteten Fokus auf Übersichtsaufsätze haben Nikolaus Franke und Gerhard Speckbacher das Journal nicht nur unter den führenden deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Fachzeitschriften klar positioniert, sondern auch alle Prozesse, einschließlich jenen des Begutachtungsverfahrens, optimiert und den Außenauftritt neu gestaltet.

Vor so einem perfekten Hintergrund ist es uns leicht gefallen, die Herausgeberschaft des Journals zu übernehmen, zumal wir auf äußerst bewährte Strukturen des Zeitschriften-Managements und eine beeindruckende Autor/inn/en- sowie Leserschaft zurückgreifen können. Unsere beiden Vorgänger haben damit nicht nur die Erwartungen des Rektorats der WU weit übertroffen, sondern auch uns die Latte hochgelegt: eine Herausforderung, die wir gerne und engagiert annehmen wollen. Jedenfalls möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit ergreifen und uns bei beiden Vorgängern sehr herzlich für ihren äußerst vorbildlichen und erfolgreichen Einsatz im Sinne des JfB bedanken.

Als neue Herausgeber wollen wir sowohl an den existierenden Stärken anknüpfen, als auch neue Wege zur Weiterentwicklung des Journals gehen. Zu den Stärken zählen wir die inhaltliche Positionierung, den Qualitätsanspruch bei den akzeptierten Beiträgen, die Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag und das sehr erfreuliche Abschneiden beim letzten VHB-Journal-Ranking. Durch die Positionierung auf State-of-the-Art Reviews besetzt das JfB eine einzigartige Nische, die mit großem Nutzen für die Leserschaft verbunden ist. Angesichts der ständig steigenden Auffächerung und Differenzierung der betriebswirtschaftlichen Teildisziplinen und ihrer Integration mit verschiedensten Nachbarschaftsdisziplinen wird damit die Möglichkeit eröffnet, sich rasch und kompetent in gewünschte Themengebiete auf aktuellem und wissenschaftlich fundiertem Niveau einzuarbeiten. Auch die Beibehaltung des etablierten Qualitätsanspruchs des JfB ist uns ein großes Anliegen, da nur über die Qualitätssicherung der publizierten Arbeiten eine breite Akzeptanz innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und somit auch bei Zeitschriftenrankings erreichbar ist. Wir werden daher auch weiterhin sowohl der Anonymität als auch der Auswahl von im jeweiligen Fachgebiet einschlägig ausgewiesenen Gutachterinnen und Gutachtern großes Augenmerk widmen. Schließlich ist uns auch der intensive Kontakt zum Springer-Verlag ein großes Anliegen, da wir nicht zuletzt auch in einer funktionierenden Partnerschaft mit dem Verleger einen Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Außenwahrnehmung des JfB sehen.

Dennoch gibt es einige wichtige Bereiche, in denen wir auch neue Impulse setzen möchten. Den Prozess der Einreichung von Beiträgen möchten wir automatisieren, ohne dabei jedoch den in der Vergangenheit bewährten individuellen Kontakt zu Autorinnen und Autoren sowie zu den Gutachterinnen und Gutachtern aufzugeben. Wir werden in absehbarer Zeit die Einreichung von neuen Beiträgen über das vom Springer-Verlag zur Verfügung gestellte Online-Einreichungssystem administrieren, um dadurch sowohl den Begutachtungsprozess als auch die Durchlaufzeiten der eingereichten Arbeiten zu optimieren. Schließlich ist es uns auch ein großes Anliegen, die Internationalisierung des JfB voranzutreiben. Dabei möchten wir mehrstufig vorgehen: In einem ersten Schritt werden wir den englischsprachigen Außenauftritt der Zeitschrift forcieren, der die Verwendung eines englischsprachigen – vorerst als Untertitel verwendeten – Titels inkludiert. Parallel dazu werden wir versuchen, den Anteil der in englischer Sprache erscheinenden Beiträge zu steigern, um dadurch auch für eine nicht-deutschsprachige Leserschaft attraktiver zu werden. Im Anschluss daran möchten wir allmählich die deutsche Bezeichnung durch die Englische ersetzen, um dadurch schrittweise zu einem englischsprachigen Journal heranzuwachsen. Uns ist die Tragweite dieser Strategie über den damit verbundenen Wettbewerbseffekt vollends bewusst, aber wir sehen in einer starken Internationalisierung sowohl hinsichtlich der Resonanz seitens potentieller Autorinnen und Autoren als auch der Leserschaft des JfB großes Attraktionspotential. Schließlich ist es uns auch ein großes Anliegen, das von unseren Vorgängern konsequent erarbeitete Qualitätsniveau noch einmal zu steigern, um dadurch international sichtbarer und insgesamt attraktiver zu werden.

Unsere Arbeit als Herausgeber werden wir als Team durchführen. Obwohl jeder von uns die Beiträge aus seinem unmittelbaren oder benachbarten Fachgebiet betreuen wird, werden maßgebliche Entscheidungen über das JfB in jedem Fall als Teamentscheidungen getroffen. Die Einhaltung dieses Prinzips sollte gewährleisten, für jede anstehende Entscheidung stets eine „Second Opinion“ einholen zu können, wodurch deren Lösungen treffsicherer werden sollten.

Abschließend möchten wir uns nochmals bei Nikolaus Franke und Gerhard Speckbacher für ihre unermüdliche Arbeit als Herausgeber des JfB und auch dafür, dass sie uns ihr Vertrauen für die Übernahme ihrer Funktion ausgesprochen haben, herzlich bedanken. Wir freuen uns auf unsere Aufgabe als neue Herausgeber des JfB und hoffen, dass uns der wissenschaftliche Beirat des Journals ebenso tatkräftig unterstützt, wie dies bereits in der Zusammenarbeit mit unseren Vorgängern erfolgreich der Fall war.