Das Bewusstsein für die ATTR-Amyloidose mit Kardiomyopathie nimmt zu, entsprechend wird sie häufiger diagnostiziert. Entscheidend ist, daran zu denken und dann zügig ein aussagekräftiges Echo anzufertigen.

Die Zunahme der Inzidenz der ATTR-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) sei keine echte Zunahme, sagte PD Dr. Daniel Lavall vom Universitätsklinikum Leipzig. Die Erkrankung erhalte viel mehr Aufmerksamkeit, seit mit Tafamidis (Vyndaqel®) eine krankheitsmodifizierende Therapie existiert. Entscheidend für die frühe Diagnose sei der Verdacht, und entscheidend dafür seien Warnzeichen, so Lavall. Die neue ESC-Leitlinie zu Kardiomyopathien [1] listet sie detailliert auf. Die definitive Diagnose wird bei der ATTR-CM mittels Skelettszintigraphie oder Biopsie gestellt. Vorher sollte der initiale Verdacht per Echokardiographie erhärtet werden. Neben einer linksventrikulären Wandverdickung auf mind. 12 mm seien ein verdicktes interatriales Septum, verdickte LV-Klappen, eine Dilatation des linken Vorhofs und eine körnige Myokardtextur typisch, sagte Prof. Dr. Fabian Knebel, Sana Klinikum Lichtenberg.

Besondere Aspekte der Abklärung einer linksventrikulären Wandverdickung: Die relevanten Fakten für Ihren klinischen Alltag. DGK Herztage 2023; 5. Oktober 2023; Veranstalter: Pfizer; Bericht: Philipp Grätzel; Literaturliste beim Verlag